Luftfeuchtigkeit senken mit Hausmitteln
Last updated on November 1st, 2025 at 08:49 a.m.
Wann lohnt sich der Einsatz von Klimatechnik?
Die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit mit Haushaltsprodukten ist in der Regel eine attraktive, praktikable und manchmal auch wirksame Strategie. Der folgende Artikel erläutert, warum übermäßige Luftfeuchtigkeit in Räumen problematisch sein kann, welche Haushaltsprodukte Abhilfe schaffen können und wann Klimatisierungssysteme wie Luftentfeuchter erforderlich werden, wenn einfache Lösungen nicht mehr ausreichen.
Hohe Luftfeuchtigkeit kann problematisch werden
Als ideale relative Luftfeuchtigkeit in Wohn- und Büroräumen gelten 40 bis 60 % als idealer Bereich für die Luftfeuchtigkeit in Wohn- und Geschäftsräumen. Werte, die vorübergehend über 60 % liegen, sind in Badezimmern akzeptabel. Sollte dieser Schwellenwert jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg überschritten werden – wie beispielsweise in Dampfbädern in Spa-Qualität –, kann dies sowohl gesundheitlich als auch baulich problematisch sein und zu Problemen wie Schimmelbildung oder Flecken an Wänden/Stockflecken/Schimmelbildung usw. führen. Zu den Symptomen können die Bildung von Schimmelsporen/Stockflecken/Sporen/Stockflecken usw. gehören.
Bei niedriger Luftfeuchte kann zum Beispiel das Risiko steigen, an einer Infektionskrankheit zu erkranken. Bei hoher Luftfeuchtigkeit steigt das Schimmelrisiko. Entsteht durch einen zu hohen Wasseranteil und hohe Temperaturen ein schwüles Raumklima, können zudem Kreislaufprobleme auftreten. Um herauszufinden, ob die Luftfeuchte tatsächlich zu niedrig oder zu hoch ist, eignen sich Klima-Messgeräte wie ein Thermo-Hygrometer.
Regulierend wirkt dagegen Klimatechnik: Luftbefeuchter und Luftentfeuchter korrigieren zu niedrige bzw. zu hohe Feuchtigkeitswerte. Aber ihr Einsatz ist trotz ungünstiger Werte bisweilen gar nicht nötig, weil es eine Alternative gibt: Man kann die Luftfeuchtigkeit mit Hausmitteln senken. Nicht immer, aber oft reicht das schon!
Mit welchen Hausmitteln senkt man hohe Luftfeuchte?
Mit „Hausmitteln“ sind hier sowohl natürliche Stoffe wie Salz gemeint als auch einfache Verhaltensänderungen, die die Raumluftfeuchtigkeit spürbar beeinflussen können. Regelmäßiges Stoßlüften, moderates Heizen und das Vermeiden unnötiger Feuchtigkeitsquellen (z. B. Wäsche in geschlossenen Räumen trocknen) gehören ebenfalls dazu.
Richtig lüften
Lüften ist wichtig, aber: Im ungünstigen Fall strömt feuchte, warme Luft ins Zimmer und steigert die Luftfeuchte noch, statt sie zu senken. Kühlt die Raumluft aufgrund des Lüftens ab, während Feuchtigkeitsquellen wie Dusche oder kochendes Wasser auf dem Herd weiter Feuchtigkeit in den Raum abgeben, kann die Luftfeuchte ebenfalls steigen. Kühle Luft kann nämlich weniger Feuchtigkeit speichern als wärmere.

Dieselbe Menge an Feuchtigkeit ergibt deshalb bei kühlerer Lufttemperatur eine im Verhältnis zur Speicherkapazität höhere relative Luftfeuchtigkeit. Experten empfehlen dennoch, möglichst dann zu lüften, wenn es draußen kühler als drinnen ist. Im Sommer lüftet man am besten vor allem nachts und am frühen Morgen. Besonders im Winter darf man das Lüften nicht vernachlässigen, auch wenn man vielleicht vor kalten Außentemperaturen und angesichts steigenden Heizkosten etwas zurückschreckt.
Feuchtigkeitsquellen reduzieren
Es gibt zahlreiche potenzielle Feuchtigkeitsquellen, die die Luftfeuchte in einem Raum steigern können. Zunächst einmal ist jedes Lebewesen solch eine Quelle. Auch ohne zu schwitzen, verliert ein Mensch durch Ausatmen und die Verdunstung über die Haut etwa einen halben bis zu einem Liter Flüssigkeit am Tag. Schwitzen kann die Menge nochmals deutlich steigern. Viele Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit an die Umgebung ab.
Aquarien sind ebenso Feuchtigkeitsspender wie laufende Duschen, gefüllte Badewannen, trocknende Wäsche in Innenräumen und kochendes Wasser in der Küche.
Helfen können hier Maßnahmen wie eine Reduzierung oder ein Austausch der Zimmerpflanzen: Manche spenden nämlich deutlich weniger Feuchtigkeit als andere. Bogenhanf oder Aloe Vera sind Beispiele für Pflanzen, die wenig Wasser ausdünsten. Um die Feuchtigkeit zu reduzieren, kann man auch echte Maßnahmen ergreifen: zum Beispiel die Wäsche anderswo trocknen, eine Dunstabzugshaube in der Küche installieren oder kürzer duschen.

Luftfeuchtigkeit senken mit Hausmitteln: (nicht nur) Salz hilft
Wer hohe Luftfeuchtigkeit mit Hausmitteln reduzieren möchte, kann Salz als wirksamen Feuchtigkeitsbinder einsetzen. Indem es Feuchtigkeit aus der Luft entzieht und an sich bindet, entzieht dieses Mittel überschüssige Feuchtigkeit und senkt so die Raumluftfeuchtigkeit. Zu dekorativen Zwecken – beispielsweise als farbige Teelichter – fügt sich Salz sogar nahtlos in seine Umgebung ein, da seine Wirkung sich lediglich auf die Feuchtigkeitsaufnahme beschränkt. Alternativ funktionieren Katzenstreu oder Reis ähnlich; beide bieten ähnliche Lösungen wie herkömmliche Lufterfrischer, jedoch auf ganz natürliche Weise.

Bisweilen stoßen Hausmittel an ihre Grenzen
Bei den hier vorgestellten Hausmitteln ist oft erst eine Mischung aus verschiedenen Maßnahmen richtig wirksam. Wer solche Maßnahmen in passender Kombination ergreift, kann durchaus gute Erfolge damit erzielen. Allerdings hat das Prinzip “Luftfeuchtigkeit senken mit Hausmitteln” auch Grenzen. Steigt die Luftfeuchte, weil die Feuchtigkeit durch Schäden in der Bausubstanz ins Rauminnere dringt, müssen diese Schäden oft beseitigt werden, weil sie ansonsten im ungünstigsten Fall größer werden und irgendwann irreparabel sind.
Eine gute Ursachenforschung ist bei hoher Luftfeuchte immer wichtig. Aber auch unabhängig von der Ursache sind Hausmittel in manch konkreter Situation als Maßnahme unzureichend.
In solchen Fällen sollte man dann doch besser auf elektrisch betriebene Klimatechnik setzen, weil sie der Raumluft deutlich mehr Feuchtigkeit entziehen können. Als Geräte kommen zum Beispiel die Luftentfeuchter Dehumid 9 (Luftentfeuchtung) und Dehumid 9H (Luftentfeuchtung und Heizung) infrage.
Sie werden benötigt, wenn die professionell gemessene Luftfeuchtigkeit Grenzwerte überschreitet, woran auch Hausmittel nichts ändern konnten. Nicht zuletzt sollte man jedoch immer darauf achten, dass man es mit der Luftentfeuchtung nicht übertreibt.


