Luftbefeuchter in Gewächshaus und Wintergarten

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Für viele Pflanzen ist die richtige Luftfeuchtigkeit wichtig, damit sie gut gedeihen. Dabei liegt der ideale Feuchtigkeitswert für Pflanzen bisweilen höher als der für Menschen. Deshalb kann ein Luftbefeuchter im Gewächshaus einen wichtigen Beitrag dafür leisten, dass Pflanzen eine herrliche Blütenpracht entwickeln. Wichtig sind die Feuchtigkeitswerte aber nicht nur im Gewächshaus, sondern auch in einem Wintergarten. Hier sollte man aber nicht nur das Wohl der Pflanzen, sondern auch das  der Menschen im Auge haben.

Optimale Luftfeuchte für Pflanzen? Bisweilen ziemlich hoch!

Menschen fühlen sich in der Regel in einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent am wohlsten. Deshalb wird dieser Wert für die meisten Wohnräume und in Büros empfohlen. Viele Pflanzen kommen mit einer Luftfeuchte in diesem Bereich ebenfalls gut zurecht. Das gilt selbst für Kakteen, bei denen 40 bis 50 Prozent relative Feuchtigkeit empfohlen wird. Andere Gewächse kommen aber auch mit einer höheren Luftfeuchtigkeit als der für Menschen optimalen gut zurecht. So fühlen sich etwa Oleander und Hibiskus bei 60 bis 70 Prozent am wohlsten.

Kleines Gewächshaus im Garten
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Andere Pflanzen brauchen noch mehr. Bei einigen Orchideenarten aus den Tropen sind Werte bis etwa 85 Prozent optimal. Die für Menschen optimalen Werte sind definitiv zu niedrig. Bei diesen Orchideen erhöht sich nämlich das Risiko eines Befalls mit Schädlingen wie Spinnenmilben sowie von Krankheiten wie dem Echten Mehltau, wenn die Feuchtigkeitswerte 70 Prozent unterschreiten. Letztlich gilt: Eine Pflanze wächst nicht und/oder leidet, wenn die Bedingungen für Ihr Wachstum sehr ungünstig sind. Aus diesem Grund sollten Sie in einem Gewächshaus unter anderem stets auf passende Feuchtigkeitswerte achten.

Orchideen im Wintergarten
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Das perfekte Mikroklima im Gewächshaus

Bei vielen Pflanzenarten gilt: Die Pflanze wächst auch dann nicht gut, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Auch dann kommt es zu Problemen: Mangelerscheinungen können ebenso auftreten wie Krankheiten. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus kann beispielsweise entstehen, weil auch die Pflanzen Feuchtigkeitsspender sind. Sie werden regelmäßig gegossen und geben einen nicht unerheblichen Teil dieser Feuchtigkeit wieder an ihre Umgebung ab. Deshalb sollte man die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus permanent messen. Möglich ist solch eine Messung mit einem Thermohygrometer, der permanent die Raumtemperatur und die Luftfeuchte misst. Wer professionell anbaut oder gar züchtet, entscheidet sich aber am besten für einen Thermohygrographen. Er zeichnet die Messwerte darüber hinaus auf. So gewinnt man bestenfalls durch Aufzeichnungen wertvolle Erkenntnisse, mit denen sich auf die ideale Luftfeuchtigkeit für die Pflanzen hinarbeiten lässt.

Thermo-Hygrograph OPUS 20, PoE

Luftbefeuchter im Gewächshaus: Optimalwerte erreichen

Findet man durch Messungen heraus, dass die Luftfeuchte im Gewächshaus häufig zu niedrig ist, sollte man die Feuchtigkeitswerte künstlich steigern. Dazu gibt es diverse Möglichkeiten. Man kann verstärkt gießen, Wassergefäße aufstellen oder einen künstlichen Brunnen laufen lassen. Oftmals effektiver ist aber die Arbeit mit einem elektrischen Luftbefeuchter, insbesondere wenn bei ihm ein Automatikbetrieb möglich ist. Dann ist selbst ein separates Messgerät für die Feuchtigkeitswerte nicht unbedingt erforderlich.

Luftbefeuchter B 280

Luftbefeuchter wie der B 280 von Brune besitzen nämlich einen internen Feuchtigkeitssensor, mit dem sie die Luftfeuchtigkeit messen. Liegt der Messwert unter einem eingestellten Sollwert, startet das Gerät automatisch und befeuchtet die Luft im Gewächshau bis zum Erreichen des Wunschwertes. Noch exakter wird die Messung für die automatische Steuerung, wenn man das Befeuchtungsgerät mit einem externen Funkhygrostaten verbindet. Ihn kann man irgendwo im Gewächshaus aufhängen. Wie ein Hygrometer und ein Feuchtigkeitssensor misst der Hygrostat die Luftfeuchte. Er sendet die Messwerte aber via Funk an den Befeuchter, der sie wiederum mit dem Sollwert abgleicht.

Funksender für B 280 / B 500 / HP50

Luftbefeuchtung für Pflanzen und Mensch?

Die passende Luftfeuchte für das Pflanzenwachstum ist natürlich nicht alleine in einem Gewächshaus wichtig. Ebenso bedeutend ist die richtige Luftfeuchtigkeit im Wintergarten und auch hier kann Luftbefeuchtung für Pflanzen sehr sinnvoll sein. Allerdings gilt es im Wintergarten viel stärker als in einem Gewächshaus, zusätzlich auf Menschen und ihre Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Anders als die meisten Gewächshäuser dient der Wintergarten schließlich auch als Aufenthaltsort, in dem sich Menschen nicht alleine zur Pflege Ihres Grüns aufhalten.

Junge Frau meditiert im Wintergarten
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Die Luftfeuchte sollte deshalb in einem Bereich liegen, der Menschen sowie Pflanzen guttut. In Wintergärten sind aus diesem Grund Gewächse mit einem sehr hohen Luftfeuchtigkeitsbedarf ungünstig. Darüber hinaus sollte man dafür sorgen, dass die Feuchtigkeitswerte eher am oberen als am unteren Limit des für Menschen optimalen Bereichs von 40 bis 60 Prozent liegen. Mit einem Feuchtigkeitswert von etwa 60 Prozent kommen sehr viele Pflanzen gut zurecht. Menschen können sich bei solch einem Wert zugleich sicher sein, dass die für sie mit einer zu niedrigen Luftfeuchte verbundenen Risiken minimiert werden. Ist die Luftfeuchtigkeit im Wintergarten zu gering, kann für Menschen zum Beispiel das Risiko einer Infektionskrankheit steigen.

Hygrometer zeigt 20,3 Grad Celsius und 58% Luftfeuchtigkeit
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Ebenfalls möglich in Gewächshaus und Wintergarten: Be- und Entfeuchter im Zusammenspiel

Insbesondere für den professionellen Betrieb von einem Gewächshaus ist bisweilen ein kombinierter Einsatz von Luftbefeuchter und Luftentfeuchter sinnvoll. Solch eine Kombination ist mit dem Luftbefeuchter B 500 Professional und dem Luftentfeuchter Dehumid HP 50 möglich. Die Kombination beider Geräte hält die Luftfeuchtigkeit bei Bedarf in einem eng begrenzten Rahmen. Verbunden werden beide durch den bereits hier im Artikel vorgestellten Funkhygrostaten. Er sendet die Messwerte zugleich an den Be- und den Entfeuchter.

Liegen sie unter dem im Luftbefeuchter eingestellten Sollwert, reguliert das Gerät sie nach oben. Wenn sie dagegen den im Entfeuchter eingestellten Maximalwert übersteigen, reguliert der Entfeuchter sie nach unten. Dadurch lässt sich die Luftfeuchtigkeit sehr exakt auf einen Optimalwert für besonders empfindliche Pflanzen einstellen. Solch ein Kombisystem ist für private Gewächshäuser in der Regel überdimensioniert. Im Gewächshaus von Gärtnereien kann es dagegen sehr gute Dienste leisten.