Grünschimmel bekämpfen

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Stellt man Schimmel in der Wohnung fest, kann es sich um unterschiedliche Schimmelpilzarten handeln. Besonders häufig vertreten ist Grünschimmel. Der folgende Artikel klärt, welche Bedingungen er für sein Wachstum benötigt und wie man diesen Schimmel bekämpfen kann. Luftentfeuchter können beim Kampf gegen Schimmelpilze eine wichtige Rolle spielen.

Es gibt tausende Schimmelpilzarten

Wie viele verschiedene Schimmelpilzarten es gibt, weiß man gar nicht ganz genau: Es könnten mehr als 250.000 sein. Allerdings sind nur etwa 100.000 klassifiziert. Zu den in Wohnungen häufiger vorkommenden Schimmelpilzarten gehört der grüne Schimmelpilz, der meistens zur Art „Aspergillus fumigatus“ zählt. Gliotoxin heißt sein Gift. Es ist zwar nicht völlig unschädlich, aber meistens auch nicht sehr gefährlich. Möglich sind durch das Gift zum Beispiel Asthmaanfälle, Kopfschmerzen, Allergien sowie ein geschwächtes Immunsystem. In extremen Fällen kann der Schimmelpilz jedoch das Lungengewebe dauerhaft schädigen.

Grünschimmel ist weder der einzige in Wohnungen vorkommende Schimmelpilz noch der problematischste. Gefährlicher sind beispielsweise einige Arten des Schwarzschimmels, von dem es ungefähr vierzig Arten gibt. Harmloser, ohne völlig harmlos zu sein, ist dagegen Weißschimmel. Er kann unter anderem zu Erkältungssymptomen führen. Alle Schimmelpilze breiten sich über die von ihnen gebildeten Pilzsporen aus. Diese Sporen werden über die Luft transportiert und setzen sich an neuen Orten fest.

Schimmel in der Wohnung
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Schimmelpilze brauchen Nahrung und Feuchtigkeit.

Wie alle Schimmelpilzarten benötigt der Grünschimmel organische Substanzen als Untergrund und Feuchtigkeit, um zu wachsen. In Wohnungen gibt es viele passende Materialien. Dazu gehören Tapeten mit Materialien wie Holz und Papier, Fensterrahmen aus Holz, Stoffvorhänge, Ledersitze und Staub, der organische Substanzen enthält.

Die benötigte Feuchtigkeit kann einerseits von außen in den Wohnraum dringen. Das ist beispielsweise möglich, wenn das Gebäude schlecht abgedichtet ist. Eine andere Möglichkeit ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die die Normalwerte in der Wohnung übersteigt. In den meisten Räumen einer Wohnung liegen Normalwerte – wie auch in Büros – bei vierzig bis etwa sechzig Prozent. Viel niedrigere Werte sind problematisch, unter anderem, weil eine trockene Raumluft das Risiko einer Infektionserkrankung steigert.

Ist die Luft wesentlich feuchter als normal, kann sich die Luftfeuchtigkeit dagegen an Wänden und Decken niederschlagen. Befinden sich dort organische Substanzen, sind die Bedingungen für das Wachstum von Grünschimmel und anderen Schimmelpilzarten perfekt. Zu feuchte Raumluft kann viele Ursachen haben. Möglicherweise sind zunächst die Wände aus irgendeinem Grund feucht und die Feuchtigkeit erreicht von dort die Raumluft.

In neu gebauten Massivbauten befindet sich eventuell durch die vorangegangene Bautätigkeit relativ viel Wasser in der Bausubstanz, sodass die Wände ebenso feucht sind wie die Raumluft. Eventuell geben aber auch Menschen, Haustiere, Pflanzen oder trocknende Wäsche zu viel Wasser an die Raumluft ab.

Schimmel im Bad
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Bisweilen sorgt selbst normale Luftfeuchte für Schimmel

Die relative Luftfeuchte ist immer abhängig von der Lufttemperatur, weil kältere Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als wärmere. Kühlt sich also beispielsweise Raumluft mit einer relativen Luftfeuchte von 80 Prozent ab, kann der relative Wert 100 Prozent übersteigen. Dann kondensiert Wasser und befeuchtet Wände und Decken. Geschehen kann das zum Beispiel an sogenannten Wärmebrücken. An ihnen dringt Wärme besonders stark von innen nach außen. Die Luft kühlt also dort ab, weshalb an Wärmebrücken das Risiko eines Schimmelbefalls besonders stark ist.

Was kann man tun, wenn der Grünschimmel auftritt?

Letztlich geht es beim Auftreten von Grünschimmel oder anderen Schimmelpilzen in einer Wohnung immer um zweierlei: Man sollte den Befall entfernen und zugleich dafür sorgen, dass möglichst kein neuer auftritt. Sind nur kleine Stellen einer Wohnung vom Schimmelbefall oberflächlich betroffen, kann man mit einem Schimmelentferner selbst erfolgreich aktiv werden.

Neben speziellen Produkten lässt sich unter anderem ein etwa 70-prozentiger Ethylalkohol nutzen. Neben dem Alkohol eignet sich zum Beispiel Wasserstoffperoxid (H2O2). Ist der Schimmelpilz jedoch bereits tief in das jeweilige organische Material eingedrungen, helfen eigene Maßnahmen oft nicht mehr. In solchen Fällen sollte man Profis engagieren, um den Schimmel zu bekämpfen.

Professionelle Schimmelentfernung
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Wichtig ist auch die Prophylaxe

Entfernt man den Grünschimmel mit den oben aufgeführten Maßnahmen, ohne die Ursache für die hohe Feuchtigkeit zu beseitigen, wird der Grünschimmel vermutlich sehr bald wiederkehren. Deshalb muss man die Ursache für die hohe Feuchtigkeit finden und sollte sie entfernen. Das kann bisweilen teuer werden. Ist etwa eine mangelnde Abdichtung der Gebäudehülle das Problem, sind unter Umständen intensive Sanierungsmaßnahmen nötig.

Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit durch Geräte oder Bewohner eines Hauses kann man dem Schimmelpilz dagegen unter Umständen durch Verhaltensänderungen den Nährboden entziehen. Das ist wesentlich günstiger. Wer etwa die Tür etwas häufiger schließt, um den Trockenraum für die Wäsche vom Rest des Hauses abzutrennen, wer zur richtigen Zeit etwas häufiger lüftet und/oder weniger Wasser verbraucht, kann Schimmelpilz unter Umständen nachhaltig entfernen.

Luftentfeuchter Dehumid 9H

Eine weitere erfolgreiche Maßnahme kann es sein, Luftentfeuchter einzusetzen, um Schimmelbildung in der Wohnung erfolgreich zu bekämpfen oder zu verhindern. Für den Kampf gegen Schimmelpilze in normal großen Wohnungen eignen sich zum Beispiel Geräte wie der Dehumid 9. Er existiert auch als Variante Dehumid 9H und kombiniert dann die Funktion eines Luftentfeuchters mit der einer elektrischen Heizung.

Der Luftentfeuchter Dehumid 9 kann die Luft in Räumen bis zu einer Größe von 200 m³ entfeuchten. Wer die Luft in größeren Räumen entfeuchten möchte, setzt den Dehumid HP 50 ein. Er kann in deutlich größeren Räumen eine zu hohe Luftfeuchtigkeit senken und so das Risiko reduzieren, dass sich Grünschimmel bildet.