Elektrische Wasserverdunster

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Für die Luftbefeuchtung in Wohnungen und Büros gibt es Geräte mit verschiedenen Techniken. Zerstäuber und Verdampfer sind zwei davon. Eine dritte sind elektrische Wasserverdunster. Vieles spricht für diese letzte Variante, weil Verdunster besonders effizient arbeiten und dabei hygienisch unbedenklich sind. Aber wie funktionieren diese Geräte?

Was bedeutet eigentlich „Verdunsten“?

Als „Verdunsten“ wird ein Prozess bezeichnet, bei dem Flüssigkeit in einen gasförmigen Zustand übergeht, ohne dafür den Siedepunkt zu erreichen. Der Siedepunkt von Wasser liegt unter normalen atmosphärischen Bedingungen bei 100 Grad Celsius. Bei einem Verdunster liegt die Temperatur darunter. Handelt es sich um eine sogenannte Kaltverdunstung, kommt der Prozess sogar komplett ohne künstliche Wärmezufuhr aus. Das spart Energie.

Die Funktionsweise der Wasserverdunster

Ein Beispiel für einen Luftfeuchtigkeit steigernden Kaltverdunster ist der B 300 von Brune. Er besitzt einen etwa 25 Liter fassenden Wasserbehälter, der manuell mit Wasser gefüllt wird. Alternativ kann man den Befeuchter mit einer automatischen Wasserzufuhr ausrüsten. Innerhalb des Wasserbehälters bewegt sich der sogenannte Verdunstfilter und nimmt dabei Wasser auf.

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Die Luft aus dem Aufstellraum des Geräts wird zunächst durch einen Luftfilter ins Innere des Geräts geführt. Der Luftfilter filtert grobe Staubpartikel und andere Schwebeteilchen aus der Raumluft heraus. Sie gelangt anschließend durch den Verdunstfilter und wird dort mit Feuchtigkeit angereichert. So verlässt sie den Wasserverdunster.

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Ausgestattet ist der Brune B 300 mit einem Feuchtesensor, der permanent die Luftfeuchtigkeit misst. Man kann im Gerät einen Sollwert einstellen, der mit dem gemessenen IST-Wert der Luftfeuchtigkeit verglichen wird. Sinkt der IST-Wert unter den SOLL-Wert, schaltet sich das Gerät automatisch ein. Dann läuft es solange, bis der IST-Wert den SOLL-Wert wieder erreicht oder überstiegen hat.

Was unterscheiden Wasserverdunster und Verdampfer

Elektrische Wasserverdunster sind nur eine der verschiedenen Varianten von Luftbefeuchtungsgeräten. Es gibt weitere. Eine davon sind die Verdampfer. Wie der Name es bereits vermuten lässt, verdampfen diese Geräte Wasser, um es in die Umgebung abzugeben. Das bedeutet unter anderem: Sie benötigen mehr Energie als ein Verdunster, weil sie das Wasser auf eine Temperatur von 100 Grad Celsius aufheizen müssen.

Keimarme Hygiene

Beim Verdunster ist wichtig, die in der Betriebsanleitung vorgegebenen Reinigungsintervalle und die Vorgaben zum Austausch der Filtersysteme einzuhalten. Darüber hinaus kann man einige elektrische Wasserverdunster mit Technik ausrüsten, die Keime effektiv bekämpfen. Zu dieser Technik gehören ins Gerät integrierte UV-C-Strahler, die Keime hochwirksam abtöten.

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Im B 300 ist solch ein Strahler integriert, der sowohl das Wasser im Tank wie den Filter und die Raumluft entkeimt. Einen Luftbefeuchter wie den B 500 Professional kann man zudem mit einem Aktivkohle-Reinigungsfilter-Set ausrüsten. Solche Filter sind derart fein, dass sie selbst kleinste Keime aus der Luft filtern und so zur Desinfizierung beitragen.

Auch Zerstäuber sind Luftbefeuchter

Zerstäuber gehören ebenfalls zu den Luftbefeuchtern. Wasser wird in diesen Geräten zum Beispiel durch Ultraschall in feinste Tropfen zerstäubt. Sie gelangen als ein feiner Nebel in die Umgebung und befeuchten auf diese Weise die Luft.

Der feine Nebel kann – etwa in Kombination mit LED-Lichteffekten – zu sehr reizvollen visuellen Effekten führen. Das ist das große Plus der Zerstäuber.

Bei der Leistungsstärke sind sie den Verdampfern und auch den Verdunstern dagegen in der Regel unterlegen. Und sie haben noch zwei weitere Nachteile. Bei den Zerstäubern ist einerseits das Risiko, dass die Raumluft beim Befeuchtungsprozess verkeimt, gegeben. Andererseits kann sich der Nebel als Feuchtigkeitsfilm auf Möbeln niederschlagen und im ungünstigsten Fall zu Schimmelbefall führen.

Elektrische Wasserverdunster: Es gibt diverse Varianten

Unterschiede gibt es nicht nur bei den Geräten mit verschiedenen Befeuchtungstechnologien. Bei den Befeuchtern, die mit derselben Technologie arbeiten, existieren oft ebenfalls starke Unterschiede. Das sieht man beispielsweise beim Blick auf die Kaltverdunster im Sortiment von Brune. Zu den kleinsten Luftbefeuchtern gehört bei Brune der B 120, während der B 500 Professional das größte und leistungsstärkste Brune Luftbefeuchter ist. Der B 120 lässt sich für Räume bis zu einer Größe von maximal 130 Kubikmeter einsetzen.

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Dagegen eignet sich der B 500 Professional für maximal 900 Kubikmeter große Räume. Er ist mit einer Verdunstungsleistung von 2,6 Litern bei 25 Grad Celsius und 20 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit wesentlich leistungsstärker als das kleinere Gerät. Dafür kommt der Wasserverdunster B 120 mit viel weniger Energie aus. Er benötigt maximal eine Leistung von 25 Watt, während die maximale Leistungsaufnahme beim B 500 Professional bei 95 Watt liegt.

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Deshalb sollte man sich nie für einen überdimensionierten Luftbefeuchter entscheiden. Wenn die Leistung des B 120 ausreicht, ist er im Vergleich zum B 500 Professional der bessere, weil sparsamere Wasserverdunster.