Feuchtigkeit im Kleiderschrank

So schützen Sie Ihre Kleidung

« In einen Schrank, der mieft, will niemand seine Kleidung hängen. Oft ist erhöhte Feuchtigkeit die Ursache für den unangenehmen Geruch. Wir zeigen Ihnen einfache Tipps, wie Sie wieder Frische in Ihren Kleiderschrank bringen. »

Macht sich unangenehmer Geruch im Kleiderschrank breit, geht dieser gerne auch auf die Kleidung über, die dann am besten ordentlich gewaschen wird. Warum es im Schrank müffelt, sollte dann schnell herausgefunden werden. Denn unter Umständen ist die Feuchtigkeit im Stauraum auf erhöhte Feuchtigkeit zurückzuführen. Trifft man dagegen keine Maßnahme, können die Folgen ziemlich unappetitlich sein und sich in Form von Stockflecken und sogar Schimmel zeigen.

Geruch im Schrank: Wo liegen die Ursachen?

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Es kann viele Gründe für muffige Luft im Kleiderschrank geben. Ist der Kasten alt, kann der schlechte Geruch zum Beispiel am Holz selber liegen. Dann hilft es schon, das Möbelstück mit Essig abzureiben. Damit wird das Material desinfiziert, wodurch in der Regel auch der Geruch verschwindet. Manchmal ist zudem die Kleidung selbst Schuld an der schlechten Luft. Wird bei einer zu niedrigen Temperatur gewaschen, kann es passieren, dass Keime in den Textilien haften bleiben – die Wäsche wird nicht richtig sauber und verbreitet einen üblen Mief. Selbstverständlich sollten Kleidungsstücke, die in einer Sommer- oder Wintersaison nicht benötigt werden, nur vollkommen trocken und sauber einlagern. Duftsäckchen, die beispielsweise mit Lavendel gefüllt sind, mögen zwar eine gewisse Frische bringen, den eigentlichen Grund für den modrigen Geruch beseitigen sie aber nicht. Die häufigste Ursache dafür ist nämlich Feuchtigkeit. Und hier fühlen sich Schimmel und Stockflecken besonders wohl.

Feuchtigkeit durch fehlende Luftzirkulation

Feuchtigkeit im Kleiderschrank ist ein ernstzunehmendes Problem. Dieses Klima zieht nicht nur Milben und Motten an, sondern ist auch ein perfekter Nährboden für Schimmelpilze. Die Ursache für die Feuchtigkeit findet man manchmal in der Position des Kleiderschranks. An einer kalten Außenwand kondensiert nämlich die Luftfeuchtigkeit und die Nässe schlägt sich nieder. Schließt der Kleiderschrank direkt daran an, entsteht ein Luftstau. Durch die fehlende Luftzirkulation wird auch die Schrankrückwand feucht – Bedingungen, die Pilzsporen geradezu lieben. Um Feuchtigkeit im Kleiderschrank zu vermeiden, sollte das Möbel also nicht direkt an eine kalte Außenwand gestellt werden. Einige Zentimeter Abstand zur Wand verhindern den ungünstigen Luftstau.

Schimmel: Gefahr für Schrank und Kleidung

Bis man diese Plage entdeckt, kann einige Zeit vergehen. Darauf aufmerksam wird man meistens erst, wenn durch den Stoffwechsel des Pilzes ein modriger Geruch entsteht. Wird die schlechte Luft erst einmal wahrgenommen, dann hat sich der Schimmelbefall in der Regel schon ziemlich ausgebreitet. Um dem Missstand Herr zu werden, heißt es, rasch zu reagieren.

schimmel beseitigen

Schimmel beseitigen: So klappt es

Zuerst gilt es, die schimmligen Stellen zu lokalisieren. Ist der Befall weit fortgeschritten, wird man um die Entsorgung und um den Ersatz des Möbelstücks nicht herumkommen. Bei überschaubaren, kleinen Befallstellen können Behandlungen mit Hausmitteln und chemischen Mitteln durchaus Erfolg haben. Essigsäure und Alkohol sind solche Substanzen, die häufig im Kampf gegen den Schimmel eingesetzt werden. Für den Kleiderschrank empfiehlt sich auch Zitronensäure – eine geruchsneutrale Flüssigkeit, was natürlich angenehm für die Kleidungsstücke ist. Säuren senken den pH-Wert der Untergrundfläche. Da Schimmelpilze auf einen neutralen pH-Wert angewiesen sind, um wachsen zu können, sterben die Mikroorganismen ab.

Um dauerhaften Erfolg bei der Beseitigung von Schimmelpilzen zu erreichen, müssen diese komplett abgetötet werden. Auch die Sporen dürfen nicht überleben. Dazu ist der Kleiderschrank komplett auszuräumen und die befallenen Stellen mit den bewährten Mitteln zu behandeln. Danach sollte man den Schrank gründlich trocknen lassen – Schimmelreste werden dabei abgetötet, womit ein künftiger Neubefall verhindert wird. Ist die Kleidung betroffen, muss sie entsorgt werden. Besonders die Sporen haben nämlich eine stark gesundheitsgefährdende Wirkung.

Stockflecken an Kleidungsstücken – eine direkte Folge von Feuchtigkeit im Kleiderschrank

Feuchtigkeit und extremer Luftabschluss – das sind die Hauptursachen für Stockflecken. Dabei handelt es sich um bräunliche oder gelbliche Verfärbungen, die immer wieder auf alten Textilien aufzufinden sind. Dabei bilden sich jedoch keine sichtbaren Fäden, das sogenannte Myzel. Obwohl die Flecken nicht gesundheitsgefährdend sind, verbreiten sie einen unangenehmen Geruch. Am besten beugt man ihnen vor, indem die Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten wird. Leider ist das nicht immer so einfach.

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Stockflecken entfernen

Stockflecken entfernen ist wesentlich einfacher, als Schimmel zu bekämpfen. Oft hilft es schon, befallene Kleidungsstücke für einige Tage an die Sonne zu hängen. Um den Geruch und die Flecken zu entfernen, kann man die Textilien einfach in eine Mischung aus Essig und Waser einweichen. Handelt es sich um unempfindliche Stoffe, sind sie auch mit einem geeigneten Bleichmittel behandelbar.

Feuchtigkeit im Kleiderschrank messen – Unterstützung durch Hygrometer

Nicht immer ist auf den ersten Blick erkennen, was die Ursache für den modrigen Geruch im Kleiderschrank ist. Die moderne Messtechnik unterstützt uns dabei, ungünstige klimatische Bedingungen zu analysieren. Auf dem Markt finden sich hochsensible Feuchtigkeitsmessgeräte, die mittels Knopfdruck die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur oder auch die Materialfeuchtigkeit feststellen können. Für den Kleiderschrank eignen sich auch Thermo-Hygrometer, die man aufstellen oder aufhängen kann. Es gibt aber auch Handmessgeräte. Ein solches Feuchtigkeitsmessgerät zeichnet die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur nicht nur auf, sondern schlägt auch Alarm, wenn vorgegebene Sollwerte überschritten werden. Einmal auf das ungünstige Klima aufmerksam geworden, kann man reagieren und Maßnahmen einleiten, um die Situation zu verbessern.