Funksender mit Feuchtesensor

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Automatische Klimageräte bieten nicht nur hohen Bedienkomfort. Vernetzt man sie miteinander durch Funksender, dann kann auch in großen Räumen ein stabiles Raumklima geschaffen werden. Diese Lösung ist nicht nur bequem, sondern vor allem sehr zuverlässig. Daher ist die entsprechende Technik besonders interessant, wenn es darum geht die Klimaregulierung in Museen, Bibliotheken oder Galerien zu gewährleisten. Aber auch im Großraumbüro ist so für ein angenehmes und gesundes Raumklima gesorgt. Erfahren Sie mehr über die Funktionsweise und das Zusammenwirken von Feuchtesensoren und Funksendern.

Der Feuchtesensor – Zentraler Bestandteil automatischer Klimatechnik

Moderne Luftentfeuchter und -befeuchter regeln das Raumklima weitestgehend automatisch. Bei den meisten Modellen muss nur noch eine individuelle Konfiguration vor der ersten Inbetriebnahme durchgeführt werden. Ein Feuchtesensor sorgt dafür, dass die Geräte die gewünschten Zielwerte für die Luftfeuchtigkeit einhalten. Damit die Klimageräte autonom operieren, müssen diese natürlich über zuverlässige Messinstrumente verfügen.

Diese Funktion übernimmt heute bei den meisten Geräten ein digitaler Feuchtesensor. Im Gegensatz zu den älteren Modellen, die auf einem mechanischen Funktionsprinzip basieren, sind die digitalen Sensoren deutlich genauer und reaktionsschneller. Mit dieser Technik lässt sich das Raumklima ohne menschliche Eingriffe punktgenau steuern. Es muss lediglich der Füllstand des Wassertanks im Auge behalten werden.

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© maryviolet – stock.adobe.com

Selbst dafür steht bereits technische Unterstützung zur Verfügung: Externe Wassersensoren werden unter den Geräten angebracht und lösen akustische sowie optische Warnsignale aus, wenn der Tank überläuft. Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ist besonders dann ein großer Vorteil, wenn das Gerät unbeaufsichtigt betrieben und nur unregelmäßig kontrolliert wird.

Luftbefeuchter mit Netzwerk-Funktion

In größeren Verkaufsräumen, Museen und Lagerstätten reicht selten ein Klimagerät, da die Fläche und das Raumvolumen zu groß sind. Zur Veranschaulichung: Der leistungsstarke Befeuchters B500 kann bei einer benötigten Leistungszufuhr von 95 Watt Räume bis zum Volumen von 900 m³ klimatisieren. Dieser Wert entspricht dem Fassungsvermögen eines Einfamilienhauses mit der Grundfläche von 80 Quadratmetern.

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Bei deutlich größeren Gebäuden ist es eine praktikable Lösung, mehrere Klimageräte durch eine Kommunikationseinheit miteinander zu verbinden. Diese Aufgabe kann ein frei platzierbarer Funksender übernehmen. Diese Sender verfügen über eigene Feuchtesensoren und senden die gemessene Luftfeuchtigkeit im Abstand von 3 Minuten an die angeschlossenen Geräte. Weichen die Daten von den Zielwerten ab, steuern die angeschlossenen Luftbefeuchter gegen.

Vollautomatische Lösungen für ein ideales Raumklima

Verbindet man einen Luftentfeuchter, beispielsweise das Modell HP50, mit einem Befeuchter, wie dem B280, dann lässt sich ein sogenannter „Feuchtekorridor“ erzeugen. Dieser sorgt für ein sehr stabiles und konstantes Raumklima.

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Der HP50 und B280 werden hierzu jeweils an einer der Stirnseiten des Raumes platziert und erhalten von dem Funksender die Messwerte. Das System lässt sich bei Bedarf aber beliebig erweitern. Ein einzelner Funksender kann dabei alle Geräte mit den erforderlichen Daten versorgen, wenn diese identisch codiert sind. Lediglich die Reichweite der Sender limitiert das System.

High-End-Lösung mit Web-Control

Auch die Komponente, die im Folgenden vorgestellt wird, eröffnet völlig neue Möglichkeiten bei der automatischen Raumklimaregulierung. Das Ethernet-Modul „Web-Control“ verbindet leistungsstarke Geräte wie den B500 mit einem internen Netzwerk. Die Konfigurationen können bequem am angeschlossenen PC vorgenommen werden. Sollwerte lassen sich so bequem jederzeit anpassen.

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Auch Statuswerte können so abgefragt werden. Alle Informationen wie der Wasserstand, die Luftfeuchte oder etwaige Fehlfunktionen können so von einem angeschlossenen PC überprüft werden. Das eingerichtete Klima-System operiert nun vollautomatisch, sodass der Nutzer nur noch als Kontrollinstanz fungiert. Dieses System eignet sich besonders für Ausstellungsräume, Museen oder spezielle Lager, denn es garantiert zuverlässig ein stabiles Raumklima.

Funksender in Betrieb nehmen

Ein großer Vorteil der Vernetzung ist, dass die Kontrolle der Werte und die Anpassung der Einstellungen auch vorgenommen werden kann, ohne selbst vor Ort zu sein. Bevor dies möglich ist, muss der Funksender allerdings erstmal korrekt konfiguriert werden. Um eine funktionierende Kommunikation zwischen Sender und Gerät zu gewährleisten, muss die Codierung der Systemkomponenten aufeinander abgestimmt werden. Üblicherweise werden die einzelnen Modelle bereits codiert ausgeliefert. Anpassungen müssen aber vorgenommen werden, wenn mehrere Komponenten zusammen geschaltet werden sollen.

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Dazu muss man zunächst die Abdeckung des Senders mit einem kleinen Schraubendreher anheben und entfernen. Darunter verbirgt sich die Platine, auf der vier Schieberegler zum Vorschein kommen. Es gibt jeweils nur die ON- und OFF-Funktion, sodass insgesamt 16 verschiedene Codes programmiert werden können. Die Regler werden mechanisch betätigt. Da diese relativ klein sind, empfiehlt es sich auf geeignete Hilfsmittel zurückzugreifen, um die Einstellungen vorzunehmen. Längliche Objekte aus Holz oder Plastik sind hier ein geeignetes Helferlein. Nach dem Einstellen muss der Code noch mit der Test-Taste (schwarzer Knopf) bestätigt werden. Danach ist das Empfangsgerät an der Reihe.

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Als Erstes muss der Netzstecker gezogen werden, damit sich die Abdeckung des Bedientableaus gefahrlos entfernen lässt. An der rechten Seite der Platine findet sich in mittiger Position der vierstellige Schieberegler wieder. Hier muss nun derselbe Code wie beim Sender eingestellt werden. Anschließend verschließt man das Tableau wieder. Um einen kurzen Funktionstest durchzuführen, kann man auf den Feuchtesensor des Gerätes hauchen. Bei erfolgreicher Programmierung wird die Digitalanzeige daraufhin einen höheren Wert anzeigen.

Feuchtesensor-Technik und Funksender werden smart

Die nächste Innovation der Klimabranche steht schon in den Startlöchern und wird intelligenter als seine Vorgänger agieren: Smarte Sensoren lassen sich per Sprachsteuerung bedienen. Sie sind inzwischen derart geschrumpft, dass sie in die Stromzufuhr wasserführender Geräte integriert werden können. Diese Konstruktion kommt zurzeit bereits bei Wasch- und Spülmaschinen zum Einsatz.

Weiterentwickelte Prototypen reagieren auch schon auf Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Sie verschicken die gesammelten Daten per WLAN direkt ins Netz.

Damit übernehmen diese Sensoren die Aufgabe, die zurzeit von Sendern ausgeführt wird. Vermutlich wird die Technik in einigen Jahren zur Marktreife gelangen. Bis es soweit ist, stellt der Funksender mit Feuchtesensor eine praktikable Lösung dar, die bereits jetzt vollautomatische Klimakontrolle ermöglicht.