Gesundes Raumklima im Winter

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Gesundes Raumklima ist im Winter nicht nur eine Grundbedingung dafür, dass sich Menschen in einem Raum möglichst wohlfühlen. Es kann darüber hinaus das Risiko von Krankheiten wie Grippe und Erkältung reduzieren. Ein Instrument für ein gesundes Raumklima im Winter können neben der Heizung Luftbefeuchter sein.

Was macht ein gesundes Raumklima aus?

Als wichtige Einflussfaktoren für ein gutes Raumklima beschreibt die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) in ihrer Broschüre „Grundlagen zum Raumklima und zur Raumlufttechnik“ Luftbewegung, Wärmestrahlung, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus spielt die Zusammensetzung der Luft eine gewisse Rolle. Der Sauerstoffanteil in frischer Atemluft liegt bei etwa 21 Prozent und der Kohlendioxidanteil bei nur 0,04 Prozent. Dass der Kohlendioxidanteil in ausgeatmeter Luft deutlich höher ist, kann sich in geschlossenen Räumen mit einer Vielzahl von Menschen bemerkbar machen.

Was macht ein gesundes Raumklima aus
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Eine wirkliche gesundheitliche Gefährdung droht dann nicht. Allerdings kann beispielsweise durch einen erhöhten CO²-Anteil die Konzentrationsfähigkeit leiden. Man fühlt sich eventuell müde. Ein ausreichender Luftaustausch ist deshalb ebenfalls für ein gutes Raumklima wichtig.

Optimalwerte für Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit

Temperaturen

Für die Lufttemperatur in Privaträumen gibt es beispielsweise Empfehlungen vom Umweltbundesamt. Es empfiehlt eine Temperatur von nicht mehr als 20 Grad Celsius, sofern das von den im Raum anwesenden Personen als angenehmes Raumklima im Winter empfunden wird. Orientierungswerte des Umweltbundesamtes für die Küche sind 18 Grad und fürs Schlafzimmer 17 Grad Celsius.

Luftfeuchtigkeit

Für die Luftfeuchte in Wohnräumen gibt es ebenfalls Orientierungswerte. Hier werden in der Regel 40 bis 60 Prozent relative Luftfeuchte empfohlen. Die relative Luftfeuchte beschreibt den aktuellen Feuchtigkeitsanteil in unserer Luft im Verhältnis zur maximalen Feuchtigkeit, die die Luft aufnehmen könnte.

Ist dieser Anteil zu niedrig, sollte man darüber nachdenken, einen Luftbefeuchter einzusetzen, denn zu trockene Raumluft kann die Haut und die Augen austrocknen, sodass möglicherweise Haut- und Augenreizungen entstehen.

Darüber hinaus leidet die körpereigene Virenabwehr, da eventuell auch die Schleimhäute austrocknen, sodass sie ihre Funktion nicht mehr richtig wahrnehmen können. Im Normalfall tragen ausreichend feuchte Schleimhäute beispielsweise in der Nase zum Abtransport von Keimen nach draußen oder aber in Richtung Magen bei, wo sie neutralisiert werden. Trockene Luft ist auch deshalb problematisch, weil Studien für ein erhöhtes Infektionsrisiko von Viren bei niedriger Luftfeuchtigkeit sprechen. Deshalb können Luftbefeuchter im Winter dazu beitragen, dass das Krankheitsrisiko sinkt.

Temperatur, Feuchtigkeit, Luft: Alles hängt zusammen.

Wer ein gutes Raumklima im Winter erzeugen möchte, sollte sich bewusst sein, dass die einzelnen Einflussfaktoren zusammenhängen. So ist die relative Luftfeuchte direkt von der Temperatur abhängig. Je wärmer die Raumluft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.

Kompaktes Thermo-Hygrometer mit LCD-Anzeige15 Grad Celsius warme Umgebungsluft kann beispielsweise 12,8 Gramm Feuchtigkeit pro Kubikmeter Luft (g/m³) aufnehmen. Läge der tatsächlich messbare Feuchtigkeitswert nun bei 6 g/m³, so würde die relative Luftfeuchte bei knapp 47 Prozent liegen (6 g/m³ = 47% von 12,8 g/m³). Damit wäre es unnötig, einen Luftbefeuchter zur Steigerung der Luftfeuchte einzusetzen.

Steigert jedoch im Winter die Heizung die Raumtemperatur auf 20 Grad Celsius bei derselben absoluten Luftfeuchte von 6 g/m³, dann sieht die Sache schon anders aus: Luft kann bei 20 Grad Celsius nämlich bereits maximal 17,5 g/m³ aufnehmen und 6 g/m³ sind nur noch etwa 34 % dieses Optimalwerts. Die relative Luftfeuchte wäre damit zu gering, sodass ein eingesetzter Luftbefeuchter im Winter hier Sinn ergibt.

Lüften beeinflusst ebenfalls: a) Luftfeuchte, b) Temperatur.

Natürlich spielt auch das Lüften beim Versuch eine Rolle, ein möglichst gesundes Raumklima im Winter zu erzeugen. Einerseits ist die Außenluft im Winter nämlich relativ trocken. Gelangt sie in den Innenraum und wird dort erwärmt, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit oft weiter ab. Schließlich könnte die wärmere Raumluft nun mehr Feuchtigkeit aufnehmen, sodass die vorhandene Feuchte einen geringeren Anteil des Maximalwerts darstellt.

Andererseits ist die von außen eindringende Frischluft natürlich meistens recht kühl, sodass die Raumtemperatur durch sie möglicherweise sinkt.

Das steigert bei einer gleichbleibenden absoluten Luftfeuchte wieder die relative Luftfeuchtigkeit. Wichtig ist daher ein gelungenes Zusammenspiel von Maßnahmen, um Luftqualität, Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur zu beeinflussen.

Was tun zur Optimierung des Raumklimas im Winter?

Die geläufigste Maßnahme zur Optimierung des Raumklimas in den Wintermonaten ist sicherlich die Beeinflussung der Raumtemperatur. Mit der Heizanlage lassen sich die Räume schnell auf die optimalen Temperaturen aufzuheizen, wobei es oft sehr sinnvoll ist, auf intelligente Thermostate zu setzen. Sie können beispielsweise in Kombination mit Bewegungsmeldern registrieren, wann sich eine Weile lang niemand im Raum befindet und die Heizung dann herunterfahren.

Lueften fuer ein optimales Raumklima im Winter
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Beim Lüften für ein optimales Raumklima im Winter wird ein mehrmals tägliches Stoßlüften mit komplett geöffnetem Fenster statt eines für längere Zeit gekippten Fensters empfohlen. Als Alternative existieren mittlerweile moderne Fenster, die mit intelligenten Lüftungssystemen für eine permanente Frischluftzufuhr sorgen, ohne dass das Fenster geöffnet werden muss und ohne dass Wärme entweicht.

Luftbefeuchter im Winter: passende Geräte für alle Räume.

Zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit kann ein Luftbefeuchter im Winter sehr sinnvoll sein. Er lässt sich beispielsweise mit einem Funkhygrostat verbinden. Dann erhält er von diesem Gerät Messwerte zur aktuellen Luftfeuchtigkeit und vergleicht sie mit einem eingestellten Mindestwert. Unterschreitet der IST- den SOLL-Wert, springt das Befeuchtungsgerät an und gibt Feuchtigkeit an die Umgebung ab, damit ein gesundes Raumklima erhalten bleibt.

Luftbefeuchter gibt es in verschiedenen Leistungsstufen, wobei man zwischen Verdunstungsleistung und Luftleistung unterscheidet.

Die Verdunstungsleistung wird für gewisse Standardbedingungen angegeben und das beispielsweise in folgender Form: „1,4 ltr./h bei 25°C und 20% r.F.“ Die Luftleistung gibt an, wie viel Luft der Befeuchter innerhalb einer Stunde befeuchtet (Beispiel: 600 m³/h). Häufig existiert darüber hinaus eine Angabe, für welche Raumgröße der Befeuchter geeignet ist (z.B. bis 600 Kubikmeter).

Brune B 120

Der relativ kleine Befeuchter BRUNE B 120 kann Räume bis zu einer Größe von 130 m³ befeuchten, wobei 130 m³ beispielsweise einem 2,5 Meter hohen und 6,5 x 8 Meter großen Raum entsprechen. Solch ein Luftbefeuchter ist für Privaträume und kleinere Büros geeignet.

BRUNE B 120

Brune B500 Professional

Eine große Gerätevariante wie der BRUNE B 500 Professional ist hingegen für bis zu 900 m³ große Räume geeignet. Das entspricht zum Beispiel einem 2,5 Meter hohen sowie 16 x 22,5 Meter großen Raum.

BRUNE B 500 Professional

Mehr Luftqualität durch passendes Zubehör

Manche Befeuchter lassen sich mit Zubehör wie einer UV-Entkeimung und zusätzlichen Reinigungsfiltern ausstatten oder sind bereits damit ausgerüstet. Damit tragen sie zusätzlich zu einer hohen Luftqualität bei und sorgen so für ein noch gesünderes Raumklima im Winter. So können die Wintermonate kommen.