Kaltverdunstung bei Luftbefeuchtern

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Ist die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu niedrig, ist die Anschaffung eines Luftbefeuchters wohl die sinnvollste Investition. Doch gibt es beim Kauf eines solchen Klimagerätes einiges zu beachten. Beispielsweise gibt es Geräte, die auf verschiedene Wirkungsweisen die Befeuchtung der Luft ermöglichen: Zerstäuber, Verdampfer und Verdunster. Die Verwendung von letzterem, der in der Regel mit dem Prinzip der Kaltverdunstung arbeitet, ist mitunter sehr beliebt. Doch woran liegt das und wie funktioniert ein Verdunster? Wir liefern die Antworten!

Wie funktioniert Kaltverdunstung?

Von einer Verdunstung spricht man immer dann, wenn ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht, ohne dafür zuvor seinen Siedepunkt zu erreichen. Stoffe, die ihren Siedepunkt überschreiten, verdampfen statt zu verdunsten. In einem normalen atmosphärischen Druck erreicht Wasser seinen Siedepunkt bei 100 Grad Celsius. Bei einer Verdunstung des Wassers hat die Temperatur folglich einen Wert von weniger als 100 Grad. Allerdings kann man für eine Verdunstung durchaus eine künstliche Wärmequelle einsetzen, um den Prozess zu initiieren und in Gang zu halten. Genau das geschieht bei einer Kaltverdunstung jedoch nicht. Sie ist im Prinzip eine Verdunstung ohne Zufuhr von Wärme.

Prinzip der Kaltverdunstung am Beispiel Brune B 280Bei einem mit Kaltverdunstung arbeitenden Luftbefeuchter leitet das Gerät die einströmende Luft im Geräteinneren durch einen feuchten Verdunstfilter. Dort wird sie mit Feuchtigkeit angereichert und strömt anschließend wieder aus dem Luftbefeuchter heraus. Auf diese Weise steigt die Luftfeuchte im Raum an. Der Verdunstfilter besitzt häufig sehr viele und vor allem feine Poren. Dadurch ist die Oberfläche für die Verdunstung besonders groß, sodass möglichst viel Wasser gleichzeitig verdunstet.

Gute Kaltverdunster kann man auf Automatikbetrieb einstellen. In diesem Fall befeuchten sie die Luft nur dann, wenn die Feuchtigkeitswerte der Luft den eingestellten Wert unterschreiten. Den Wert sollte man so einstellen, dass die Luftfeuchte nie den optimalen Bereich unterschreitet. Dieser Bereich liegt in den meisten Wohnräumen und Büros etwa bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.

Kaltverdunster bringen viele Vorteile mit sich

Verdunster sind nicht die einzigen Geräte, die die Luftfeuchte steigern. Man kann sich auch für sogenannte Zerstäuber oder Verdampfer entscheiden. Allerdings sind die Geräte mit Kaltverdunstung oft die beste Alternative.

Zerstäuber

Zerstäuber funktionieren mit Ultraschall oder kleinen Druckpumpen. Sie zerteilen kaltes Wasser in sehr feine Tropfen, die in die Umgebung abgegeben werden. Oft entsteht so auf einem begrenzten Raum ein feiner und ästhetisch aussehender Nebel, weshalb sich Zerstäuber häufig als dekorative Elemente im Wohndesign eignen. Weiter vom Zerstäuber entfernt sind die feinen Wassertropfen ein unsichtbarer Bestandteil der Luft und steigern somit die Luftfeuchtigkeit.

Zerstäuber können diverse Nachteile haben. Bei manchen Modellen ist die befeuchtende Wirkung eher gering, sodass sie sich kaum dafür eignen, Raumluft in vertretbarer Zeit zu befeuchten. Bei anderen Geräten ist die befeuchtende Funktion stärker, wobei sie jedoch ohne einen internen Hygrostat arbeiten.

Thermo-Hygrograph OPUS 20, PoE

Ein Hygrostat vergleicht den Soll- und Istwert in Bezug auf Feuchtigkeit und lässt damit den Befeuchter nur dann arbeiten, wenn es nötig ist. Ohne solch einen Prozess ist kein automatisierter Betrieb des Geräts möglich und es kann zu einer Überbefeuchtung kommen. Stellt man das Gerät nicht rechtzeitig ab, befeuchtet es selbst dann weiter, wenn der Feuchtigkeitswert der Raumluft im oberen Bereich der empfohlenen Werteskala angekommen ist.

Zerstäuber haben oft noch einen weiteren Nachteil: Wenn man sie nicht regelmäßig in den empfohlenen Intervallen reinigt, ist das Risiko einer Verkeimung relativ hoch. Da der Zerstäuber sehr feine Tropfen entstehen lässt, können die Keime leicht in den menschlichen Körper gelangen, was das Krankheitsrisiko steigert.

Verdampfer

Während Zerstäuber mit kaltem Wasser arbeiten, erhitzen Verdampfer das Wasser stark. Schließlich muss es so heiß werden, dass es den Siedepunkt überschreitet und so in den gasförmigen Zustand übertritt. Bei dem mit Hitze verbundenen Verdampfen werden Keime abgetötet. Das ist der große Vorteil der Geräte. Im Vergleich zur Zerstäubung des Wassers und zur Kaltverdunstung haben sie aber auch einen Nachteil: Für die Verdampfung wird relativ viel Energie benötigt, sodass der Energieverbrauch in der Regel erkennbar höher als bei den anderen Geräten ist.

Und die Verdunster?

Luftbefeuchter B 280Mit einer Kaltverdunstung arbeitende Luftbefeuchter reihen sich irgendwo zwischen den Zerstäubern und Verdampfern ein. Sie verbrauchen zumeist weniger Energie als die Verdampfer und sind effizientere Luftbefeuchter als die anderen beiden Geräte. Das Risiko einer Verkeimung ist bei ihnen in der Regel etwas höher als bei Verdampfern, sofern sie nicht mit Entkeimungstechnik ausgestattet sind. Es ist aber tendenziell niedriger als bei  Zerstäubern.

Das Thema „Keime“ zeigt, dass es wichtig ist, Luftbefeuchtungsgeräte so zu reinigen, wie es in der Anleitung vorgegeben wird. Der Reinigungsaufwand ist nicht hoch. Aber was zu tun ist, sollte auch getan werden. So wird für den Befeuchter B 500 Professional von Brune zum Beispiel eine monatliche Reinigung sowie eine jährliche intensivere Grundreinigung empfohlen.

Unsere Empfehlung: der B 500 Professional

Befeuchter zur Kaltverdunstung gibt es in verschiedenen Leistungsstufen. Die kleineren Geräte reichen völlig aus, bei Bedarf die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen und kleineren Büros zu steigern. Für große Innenräume wie Großraumbüros, Produktions- und Lagerhallen, Ausstellungsräume von Museen und große Archive sollte man jedoch leistungsstärkere Geräte mit Kaltverdunstung einsetzen.

Luftbefeuchter B 500 Professional

Zu den besonders leistungsstarken Geräten der Klimatechnik mit Kaltverdunstung gehört der bereits erwähnte B 500 Professional von Brune. Er kann Räume bis zu einer Größe von 900 Kubikmetern befeuchten. Dabei arbeitet er relativ leise und energieeffizient. Darüber hinaus kann man Komfort und/oder Leistungsumfang bei diesem Verdunster mit viel Zubehör noch deutlich steigern. So lassen sich beispielsweise UV-Entkeimung und eine Kalkumwandlungspatrone in den Verdunster einbauen. Dann tötet das UV-Licht Keime im Wasser ab und die Umwandlungspatrone minimiert das Verkalkungsrisiko.

Ein zusätzliches Aktivkohle-Reinigungsfilterset macht aus dem Befeuchter ein Gerät, das zugleich eine effiziente Luftbefeuchtung und Luftreinigung bietet und selbst feinste Teile aus der Luft filtern kann (inklusive Keimen und Geruchspartikel). Zubehör wie eine automatische Wasserzufuhr sowie Sicherheitstechnik wie ein Wassersensor steigern einerseits den Komfort, weil das Wasser zum Verdunsten nicht mehr manuell nachgefüllt werden muss. Andererseits sorgt die Sicherheitstechnik dafür, dass die automatisierte Wasserzufuhr bei einem Leck im Verdunster nicht zu Wasserschäden führt.

Der Einsatz von Klimatechnik lohnt sich für eine gesunde und gute Raumluft
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Nicht zuletzt lässt sich der Luftbefeuchter B 500 Professional mit dem Luftentfeuchter Dehumid HP 50 zu einem System verbinden, das bei zu niedriger und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit reagiert und so die Feuchtigkeitswerte immer im optimalen Bereich hält.