Klimatechnik in der Industrie
« Warum in der Produktion die Luftfeuchtigkeit ein sensibles Thema ist »
Die moderne Industrie ist geprägt von steigenden Anforderungen an die Effizienz der Warenproduktion und bisweilen von einer steigenden Fehleranfälligkeit. Maschinenausfälle, hohe Ausschussquoten und unplanmäßige Produktionsstopps können Kosten schnell steigern. Schmutzige, zu trockene oder zu feuchte Luft können eine Ursache für solche Unterbrechungen sein und eine fest installierte Lüftungsanlage reicht bisweilen als Klimatechnik in der Industrie nicht aus, um teure Folgen zu verhindern. Klimatechnik wie mobile Luftbefeuchter, Luftentfeuchter und Luftreiniger kann ihre Arbeit ergänzen und Mensch und Maschine schützen.
Gute Hallenlüftung ist wichtig für Produktionsstätten
Dass die Qualität der Raumluft in einer Produktionshalle zu den wichtigen Faktoren im Produktionsprozess gehört, ist längst Konsens und hat sich in Gesetzen und Regeln niedergeschlagen. So enthält beispielsweise die Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A3.5 Regeln für die Raumtemperatur, während die Regel ASR A3.6 die Lüftung thematisiert.
Für die Lüftung in einer Produktionshalle dient die Lüftungsanlage. Als Klimatechnik der Industrie tauscht sie belastete Luft durch frische aus. Man unterscheidet bei der Lüftung von Produktionshallen Lüftungsverfahren wie die Mischströmung, bei der die belastete Raumluft mit frischer gemischt wird, und die Schichtlüftung. Bei der Schichtlüftung existiert unten in der Halle eine frische Zuluftschicht und oben eine Schicht wärmerer Abluft, die hier entsorgt wird. Als die Luftqualität beeinträchtigende Lasten werden in der ASR A3.6 Stofflasten (z.B. Emissionen und Schimmel), Feuchtelasten (z.B. Wasserdampf-Abgabe aus Prozessen) und Wärmelasten (z.B. durch Maschinen oder Sonneneinstrahlung) genannt.
Für Luftfeuchtigkeit gibt es konkrete Vorgaben
Für die relative Luftfeuchtigkeit gibt die ASR A3.6 konkrete Maximalwerte vor. So darf die relative Luftfeuchtigkeit an einer Arbeitsstätte bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius maximal bei 80 Prozent liegen. Bis zur Temperatur von 26 Grad Celsius sinkt sie auf einen Maximalwert von 55 Prozent ab. Ausgenommen von dieser Regel sind Betriebe, deren Natur höhere Luftfeuchten erfordert. Als Beispiele nennt die ASR A3.6 Arbeitsstätten wie Betriebe der Lebensmittelherstellung, Gewächshäuser und Schwimmbäder.
Die technischen Regeln für Arbeitsstätten konkretisieren die grundsätzlichen Vorgaben aus der Arbeitsstättenverordnung, die einen gesetzlichen Rahmen für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von Beschäftigten bildet. Die Klimatechnik in der Industrie schützt also die Belegschaft. Be- und Entfeuchter schützen sie vor der Ausbreitung von Schimmel und vor einem verstärkten Infektionsrisiko, weil Viren in feuchterer Luft weniger infektiös (ansteckend) sind als in trockener.
Luftreiniger filtern Stäube und andere Schadstoffe aus der Luft heraus. Sie könnten der menschlichen Gesundheit schaden und fallen in vielen Industriebetrieben an: beispielsweise in Lackierereien sowie in der Kunststoff- und in der Holzverarbeitung. Klimatechnik schützt aber nicht nur Menschen, auch wenn das Grund genug für ihren Einsatz wäre. Sie schützt zusätzlich Arbeitsprozesse, wie Beispiele aus verschiedenen Branchen zeigen.
Klimatechnik schützt Produktionsprozesse
In mit Papier arbeitenden Produktionsstätten wie einer Druckerei werden eine zu hohe wie eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit schnell problematisch. Wird Papier in der Halle feucht, kann es Wellen schlagen und sich verziehen. Ist es dagegen zu trocken, drohen elektrostatische Aufladungen.
Beides kann dazu führen, dass der Druck vorübergehend stoppt, dass es zu Verzögerungen kommt und/oder dass Teile der Produktion unbrauchbar werden. Die richtige Luftfeuchtigkeit spielt aber nicht allein für die papierverarbeitende Industrie eine wichtige Rolle. Luftbefeuchter und Luftentfeuchter sind auch in anderen Branchen oft hilfreich. Weitere Beispiele:
Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Industrie-Bereichen
Elektroindustrie
Bei der Produktion elektronischer Teile wie Platinen und Halbleitern kann eine zu trockene Raumluft schnell zu elektrostatischen Ladungen und damit zu einer erhöhten Ausschussquote führen.
Lebensmittelproduktion
In der Lebensmittelproduktion trocknet eine zu trockene Luft auch die Lebensmittel aus, wodurch die Qualität der Lebensmittel leidet.
Holzverarbeitung
In der Holzproduktion lösen schlechte Luftfeuchtigkeitswerte im ungünstigsten Fall ähnliche Probleme wie in einer Druckerei aus. Zu hohe oder zu niedrige Werte können das Basismaterial verformen. Dann sinkt Holzqualität. Eventuell kommt es zu Rissen im Holz. Möglicherweise leiden weiterverarbeitende Prozesse wie Lackieren oder Kleben.
Lederverarbeitung
Wie Holz und Papier leidet auch Leder unter zu trockenen oder feuchten Luftverhältnissen, weshalb Klimatechnik nötig werden kann.
Neben den hier genannten Branchen gibt es weitere Beispiele für eine Warenproduktion, die von Klimatechnik in der Industrie profitiert: etwa Tabak sowie Kunststoffe und die Textilien verarbeitende Industrie.
Ebenso wichtig: Luftreinheit
Nicht nur passende Feuchtigkeitswerte sind in der Produktion wichtig. Oft muss zusätzlich eine staubarme oder gar fast staubfreie Raumluft gewährleistet sein, damit effiziente Produktionsprozesse gewährleistet sind. Zu viel Staub in der Luft kann beispielsweise in der bereits genannten Elektroindustrie zum Produktionsausfall führen. Sie kann Produkte in der chemischen Industrie sowie in der Lebensmittel- und in der Arzneimittelproduktion verunreinigen und damit unbrauchbar machen.
Eignet sich jede Klimatechnik für die Industrie? Nein!
Wenn die fest installierte Lüftungsanlage zur Luftreinigung sowie zur Luftbe- und/oder Luftentfeuchtung nicht mehr ausreicht, eignen sich mobile Geräte als Unterstützung. Für Produktionshallen kommen aber in der Regel nur besonders leistungsstarke Geräte infrage.
Kleinere Varianten wie der Befeuchter B 120 von Brune sind perfekt für Wohnungen und kleinere Büros. In größeren Hallen müssen es definitiv deutlich leistungsstärkere Geräte sein: beispielsweise der Luftbefeuchter B 500 Professional von Brune.
Während sich der B 120 für maximal 130 Kubikmeter große Räume eignet, schafft der B 500 Professional bis zu 900 Kubikmeter. Für sehr große Produktionshallen ist auch das natürlich zu wenig. Aber um die Lüftungsanlage an besonders problematischen Stellen der Halle zu unterstützen, reicht dieser leistungsstarke Luftbefeuchter aus.
Was für Befeuchter gilt, gilt ebenso für Luftentfeuchter: Leistungsstark müssen sie sein. Da kommt zum Beispiel der Dehumid HP 50 von Brune infrage. Er lässt sich mit dem Befeuchter B 500 Professional zu einem Gesamtsystem zusammenschließen. Dieses System erhöht zu niedrige Luftfeuchtigkeit und reduziert eine zu hohe und es hält die Werte damit immer im Optimalbereich. Nicht zuletzt gilt: Wie bei den Be- und Entfeuchtern gibt es im Bereich der Luftreiniger passende Klimatechnik für die Industrie. Sie sind mit den feinsten Filtersystemen ausgestattet und können in der Warenproduktion sogar Gerüche und Viren sowie andere Krankheitserreger aus der Raumluft filtern.
Passendes Zubehör bietet sich an
Bei Klimatechnik für die Industrie bietet sich für Geräte wie den Luftbefeuchter B 500 Professional Zubehör wie ein System zur automatischen Wasserzufuhr an. Es versorgt den Befeuchter laufend mit Wasser, ohne dass jemand den Wassertank manuell nachfüllen muss. Das ist deutlich effizienter als die manuelle Variante. Sicherheitstechnik wie ein Sicherheitsdruckschlauch für den Zulaufbereich und ein Sicherheits-Wassersensor sorgen dafür, dass es bei einem Leck nicht zu einem größeren Wasserschaden kommt. Zum Zubehör des B 500 Professional gehört zusätzlich ein Aktivkohle-Reinigungsset, sodass das Gerät zu einer Kombination aus Befeuchter und Luftreiniger wird.