LCD-Hygrometer

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Bei der Suche nach Antworten auf die Frage, ob man die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen künstlich regulieren muss, sollte man sich nicht auf Mutmaßungen verlassen. Nur Messungen bieten die Basis für ein fundiertes Urteil. Geeignet sind für solche Messungen elektronische LCD-Hygrometer. Sie können in der Regel aber nicht nur die Luftfeuchtigkeit messen. Sie leisten noch mehr.

Ein Hygrometer ist kein Hygrograph

Hygrometer sind Messgeräte zur Messung von Luftfeuchte. Da viele dieser Geräte zusätzlich die Raumtemperatur messen, ist der Begriff Thermohygrometer eigentlich passender. Von einem LCD-Messgerät spricht man bei allen Geräten, die die gemessenen Werte auf einer Flüssigkristallanzeige darstellen.

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Neben den Hygrometern gibt es Hygrographen. Auch bei ihnen findet man Varianten mit LCD-Anzeige. Aber sie messen die Werte nicht nur. Sie zeichnen sie zusätzlich auf. Für private Zwecke ist das oft unnötig. In Gewerbeimmobilien oder öffentlichen Räumen wie Museen oder Bibliotheken kann es dagegen sinnvoll sein, um mithilfe der Aufzeichnungen exakt zu analysieren, wann ungünstige Werte auftreten. So kann man die Luftfeuchtigkeit in Räumen nachhaltig verbessern, in denen optimale Luftfeuchte besonders wichtig ist.

hygrostat-fuer-wandbefestigungWiederum ein anderes Gerät ist ein Hygrostat. Dieser misst Feuchtigkeitswerte und gibt sie an angeschlossene Geräte weiter. So kann man mit einem externen Hygrostaten zum Beispiel ein System aus Luftbefeuchter und Luftentfeuchter mit Daten versorgen. Dieses System kann man so einrichten, dass der Luftbefeuchter anspringt, sobald die übermittelten Werte zu niedrig sind. Sind sie dagegen zu hoch, wird der Luftentfeuchter aktiviert.

Realisieren lässt sich solch ein System zum Beispiel mit den Brune Geräten B 500 Professional (Befeuchter) und Dehumid HP 50 (Entfeuchter).

Thermohygrometer – Wozu eigentlich?

In Wohnungen sollte man die Feuchtigkeit und die Temperatur der Luft messen, um frühzeitig festzustellen, falls Werte unterhalb oder oberhalb des Optimums liegen. Das Umweltbundesamt empfiehlt im Wohnbereich Temperaturen bis zu maximal 20 Grad, sofern man die jeweilige Temperatur als behaglich empfindet. Für die Küche rät das Amt zu 18 Grad und für das Schlafzimmer 17 Grad Celsius.

Bei der relativen Luftfeuchte in Wohnungen liegt der optimale Bereich in der Regel zwischen 40 und 60 Prozent.

Etwas höhere Werte setzt man für Keller und Badezimmer an. Bei deutlich höheren Werten droht Schimmelbefall an Wänden und Decken. Bei sehr niedrigen Werten kann die Luft dagegen die Schleimhäute austrocknen und das körpereigene Abwehrsystem schwächen. Zudem halten sich Viren länger nicht der Luft und ihre Infektiosität kann steigen.

Durch ein LCD-Messgerät erkennt man Probleme frühzeitig

Mit einem Messgerät erkennt man ungünstige Werte recht schnell und kann versuchen, unangenehmen Folgen mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken. Hat man den Verdacht, dass die Luftfeuchte oft zu hoch oder zu niedrig ist, empfiehlt es sich umso mehr, ein LCD-Hygrometer aufzustellen oder aufzuhängen. Insbesondere bei sehr feuchten Werten darf man nicht auf eine anschließende Suche nach Ursachen verzichten. Im ungünstigen Fall sind Schäden in der Bausubstanz die Ursache und sollten dringend behoben werden.

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Für den Betrieb eines Luftbefeuchters oder Luftentfeuchters sind LCD-Messgeräte nicht zwangsläufig nötig. Einige sind mit einem internen Hygrostaten ausgestattet. Man kann bei ihnen einstellen, ab welchem Wert sie automatisch starten und stoppen. Manuelles Steuern entfällt damit.

Was unterscheidet verschiedene Thermo-Hygrometer?

Grundfunktionen wie das Messen von Luftfeuchte und Temperatur sind bei allen Thermohygrometern gleich. Die verschiedenen LCD-Hygrometer unterscheiden sich aber beispielsweise in ihren Messbereichen. Einige messen Temperaturen ab minus zehn Grad Celsius, während andere erst bei 0 Grad anfangen. In Wohnräumen spielt das aber im Allgemeinen keine Rolle.

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Ähnliches gilt für die Frage, ob das obere Limit der Temperaturmessung bei 50 oder erst bei 60 Grad erreicht ist. Bei der Luftfeuchte kann das alles ein wenig anders sein. Hier beginnen einige Geräte zum Beispiel mit einem unteren Wert von 25 Prozent, andere bereits bei zehn Prozent. Die Feuchtigkeitswerte in Räumen können bisweilen sehr niedrig sein und manchmal ist es sinnvoll, dann zu wissen, wie niedrig sie tatsächlich sind.

Messgenauigkeit und Auflösung

Weitere Unterschiede der verschiedenen LCD-Hygrometer zeigen sich bei der Messgenauigkeit und bei der Auflösung. So messen manche die Luftfeuchte in Schritten von einem Prozent, andere sind mit Schritten von 0,1 Prozent genauer.

Aufstellen, aufhängen oder Handgerät?

Neben dem LCD-Hygrometer zum Aufstellen oder Aufhängen gibt es Handgeräte. Für permanente Messungen sind die Aufstell- oder Aufhänggeräte besser geeignet. Diese sind auch deutlich günstiger. Für knapp 25 Euro bekommt man bereits ein gutes. Handgeräte sind in der Regel teurer. Ihr Vorteil liegt darin, dass man sie einfacher überall mithinnehmen kann, um etwa die Luftfeuchte in verschiedenen Bereichen einer Wohnung zu messen.

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Größe

Bisweilen ist die Größe des Geräts wichtig. In kleinen Wohnungen bieten sich manchmal sehr kompakte Geräte an. Ein Beispiel für solch ein Gerät ist der 9025 von Brune. Er ist nur 5,2 x 3,9 x 1,1 Zentimeter groß.

Zusatzfunktionen

Manch ein Thermohygrometer dokumentiert Höchst- und Tiefstwerte gemessener Werte oder besitzt eine Alarmfunktion für den Fall, dass bestimmte Werte über- oder unterschritten werden. Bisweilen informiert der LCD-Hygrometer zudem über den Taupunkt (in Grad Celsius) bei der bestehenden Menge Wasser in der Raumluft.

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Kühlere Luft kann weniger Wasser speichern als wärmere. Ihr Taupunkt ist erreicht, wenn sie sich so sehr abkühlt, dass bei der bestehenden Menge Wasser eine 100% Sättigung der Luft erreicht wird. Sinkt die Temperatur dann weiter, kondensiert das Wasser. Dann steigt das Risiko feuchter Wände und Decken und damit auch das Risiko von Schimmelbefall.