Der Zusammenhang zwischen Luftfeuchtigkeit und Gesundheit

Für gesundes Raumklima ist optimale Luftfeuchtigkeit wichtig. Warum? Weil ungünstige Luftfeuchtigkeit Gesundheit und Wohlbefinden eines Menschen auf mehrere Arten beeinträchtigen kann. Der folgende Artikel zeigt, welchen Einfluss zu trockene oder zu feuchte Luft möglicherweise auf die Gesundheit hat und welche Maßnahmen man treffen kann, um das Raumklima zu optimieren.

Lufttrockenheit erhöht das Ansteckungsrisiko

Die optimale relative Luftfeuchtigkeit liegt in den meisten Räumen einer Wohnung sowie in Büros bei 40 bis 60 Prozent. Fällt sie oft oder dauerhaft unterhalb von 40 Prozent, leidet der jeweilige Raum an Lufttrockenheit. Derart niedrige Werte drohen insbesondere im Winter, wenn die Heizung permanent läuft. Bei Menschen erhöhen sie das Risiko, an einer Infektionskrankheit wie einer Erkältung zu erkranken. Gezeigt hat das beispielsweise eine Untersuchung an der New Yorker Mount Sinai School of Medicine.

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt in den meisten Räumen zwischen 40 und 60 Prozent
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Laut der Untersuchung ist das Risiko einer Ansteckung mit einem Influenza-A-Virus bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 20 und 35 Prozent ungefähr dreimal höher als bei 50 Prozent feuchter Raumluft. Eine Ursache dafür: Die Lufttrockenheit kann die Schleimhäute in der Nase austrocknen und damit das menschliche Immunsystem schwächen. Eine ausreichend feuchte Nasenschleimhaut hält eingeatmete Fremdpartikel wie etwa Viren auf. Flimmerhärchen transportieren die Viren dann in den Rachen. Anschließend niest man sie entweder aus oder sie landen im Magen, wo sie neutralisiert werden. Eine trockene Schleimhaut beeinträchtigt diese Barrierefunktion.

Das Infektionsrisiko steigt aus weiteren Gründen

Über das steigende Risiko einer Infektion durch trockene Schleimhäute hinaus, schädigt eine niedrige Luftfeuchtigkeit die Gesundheit möglicherweise aus anderen Gründen. Das Infektionsrisiko steigt nämlich auch, weil Krankheitserreger in trockener Raumluft länger schweben können als in feuchter und damit auch länger einatembar sind. Bei hoher Luftfeuchte nehmen Viren enthaltende Tröpfchen, die zum Beispiel beim Niesen in die Umgebung gelangen, oft zusätzlich Wasser auf und sinken anschließend zu Boden. Bei Trockenheit verdunstet die Flüssigkeit dagegen oft, sodass die leichten und schwebenden Krankheitserreger übrigbleiben.

Die Lebensdauer von Viren hängt auch vom Raumklima ab
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Es gibt noch einen dritten Grund, warum niedrige Luftfeuchtigkeit die Gesundheit angreifen kann. Studien haben nachgewiesen, dass die Lebensdauer von Virus-Partikeln bei einer relativ niedrigen Luftfeuchte von 20 bis 40 Prozent am höchsten ist.

Lufttrockenheit ist auch aus anderen Gründen problematisch

Trockene Luft kann aus weiteren Gründen problematisch für die menschliche Gesundheit sein. Sie trocknet eventuell nicht allein Schleimhäute aus, sondern zusätzlich die Augen und die Haut. Trockene Haut wird spröde. Sie kann spannen und beginnt eventuell zu jucken. Sind die Augen zu trocken, röten sie sich eventuell. Sie können anfangen zu tränen, ebenfalls jucken oder besonders empfindlich auf Licht reagieren.

Nicht zuletzt bedeutet Lufttrockenheit ein erhöhtes Risiko für Allergiker. Neben Viren bleiben nämlich auch Allergene wie etwa Hausstaub bei einer Hausstauballergie oder Pollen in trockener Luft länger schwebend. Sie können damit länger eingeatmet werden und zu allergischen Reaktionen führen.

Zu feuchte Luft? Ist oft auch nicht gut!

Feuchtes Raumklima mit Werten, die oft deutlich über 60 Prozent liegen, kann ebenfalls problematisch sein.

Durch die Feuchtigkeit steigt das Risiko, dass sich Schimmelpilze bilden.

Die Sporen der Schimmelpilze in der Luft führen im ungünstigen Fall unter anderem zu Beschwerden der Atemwege, zu Bronchitis und Husten sowie zu allergischen Reaktionen. Ebenfalls allergieauslösend können Hausstaubmilben sein. Wie Schimmelpilz fühlen sich die Milben besonders wohl, wenn die relative Luftfeuchtigkeit über dem optimalen Bereich liegt. Das Auftreten einer Hausstauballergie kann damit durch zu trockene und zu feuchte Raumluft begünstigt werden.

Eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit muss unbedingt vermieden werden
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Darüber hinaus gefährdet ein zu feuchtes Raumklima die Gesundheit, wenn Feuchtigkeit in Kombination mit einer relativ warmen Lufttemperatur auftritt. Bei dieser Kombination spricht man auch von schwüler Luft. Mögliche Folgen sind beispielsweise Kreislaufprobleme, Müdigkeit, eine gestörte Konzentration sowie Kopfschmerzen.

Die Luftfeuchte sollte im optimalen Bereich bleiben

Die hier aufgeführten Beispiele zeigen: Damit die Luftfeuchtigkeit Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen möglichst steigert und keinesfalls beeinträchtigt, sollte man sie im optimalen Bereich halten. Aber wie? Um bei zu trockener oder zu feuchter Raumluft ein gesundes Raumklima wiederherzustellen, ist es in einem ersten Schritt wichtig, die Ursache für die nicht optimalen Werte herauszufinden.

Thermo-Hygrometer 9025

Lufttrockenheit kann im Winter durch laufende Heizungen entstehen. Für eine zu hohe Luftfeuchte sind einerseits hausinterne Ursachen möglich, zu denen Tätigkeiten wie Kochen, Baden, Waschen gehören können. Andererseits kann Feuchtigkeit von außen durch Baufehler in Wände und Decken dringen. In jedem Fall sollte man versuchen, die Ursachen zu beseitigen.

Auch Luftbefeuchter und Luftentfeuchter können helfen

Um die raumklimatischen Bedingungen in einer Wohnung oder einem Büro für die Gesundheit von Menschen zu optimieren, sind bisweilen Luftentfeuchter oder Luftbefeuchter sinnvoll. Für nicht übergroße Räume einer Wohnung sind etwa Geräte wie der Luftbefeuchter B120 und der Luftentfeuchter Dehumid 9 von Brune geeignet. Wichtig ist dabei, dass sowohl die Leistungsstärke als auch die Angaben zur maximalen Raumgröße zum Raum passen, in dem das Gerät eingesetzt werden soll.

Luftbefeuchter B 120    Luftentfeuchter Dehumid 9

In besonders großen, öffentlichen Räumen oder in großen Arbeitsstätten kann eine Kombination aus einem Luftent- und einem Luftbefeuchter eine gute Idee sein. Bei solch einem Gesamtsystem sind die Geräte über ein Hygrostat miteinander verbunden. Möglich ist solch ein System zum Beispiel mit dem Entfeuchter Dehumid HP 50 und dem Befeuchter B 500 Professional. Es greift automatisch ein, wenn das Raumklima zu feucht oder zu trocken ist und trägt damit dazu bei, die menschliche Gesundheit zu schützen.