Raumentfeuchtung im Bad

« Bisweilen besonders wichtig »

Eine gute Raumentfeuchtung ist im Bad oftmals besonders wichtig, denn in Bädern wird durch Tätigkeiten wie Duschen oder Baden verstärkt Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben. Diese Feuchtigkeit kondensiert im ungünstigen Fall an Wänden und Decken und bietet auf einem organischen Untergrund einen optimalen Nährboden für Schimmelpilze. Bei Neubauten und aufwendigen Altbausanierungen ist deshalb ein umfangreiches Lüftungskonzept vorgeschrieben, damit die feuchtigkeitsreiche Raumluft garantiert abtransportiert wird. Sind größere Maßnahmen nicht gewünscht oder möglich, stehen Alternativen zur Verfügung, beispielsweise Luftentfeuchter.

Baden und Duschen setzen viel Wasser frei

Laut der Broschüre „Wohnen ohne Feuchte und Schimmel“ der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen werden bei jedem Baden 200 bis 300 Milliliter Wasser an die Luft abgegeben. Beim Duschen sind es sogar 300 bis 600 Milliliter. Die Feuchtelast ist deshalb in einem Badezimmer oft höher als in anderen Räumen. Gemeint ist mit Feuchtelast die an die Raumluft abgegebene Wassermenge. Durch die erhöhte Wasserabgabe an die Raumluft ist auch die Luftfeuchtigkeit in einem Badezimmer oft höher als zum Beispiel im Wohnzimmer. Dadurch wird eine Raumentfeuchtung in Badezimmern eher notwendig als in anderen Räumen.

Badewanne mit viel Wasserdampf - Raumentfeuchtung im Bad ist wichtig
© redav – stock.adobe.com

Dass im Bad tendenziell mehr Wasser an die Luft abgegeben wird, sieht man auch bei Angaben zur normalen Luftfeuchtigkeit. Für die meisten Räume einer Wohnung gelten 40 bis 60 Prozent relative Luftfeuchte als Normalfall. Dagegen veranschlagt man für das Badezimmer eine relative Luftfeuchte von 50 bis 70 Prozent. Zum Verständnis: Bei 100 Prozent ist die maximale Sättigung der Luft mit Wasser erreicht. Führt man der Raumluft dann weiteres Wasser zu, kondensiert es.

Schimmelstelle im Bad an einer Fuge - Raumentfeuchtung im Bad
© Bussarin – stock.adobe.com

Badezimmer: oft kühl, manchmal ohne Fenster

Oft kommen neben einer relativ hohen Feuchtelast in Bädern noch weitere Faktoren hinzu, durch die Feuchte möglicherweise zu einem Problem wird. Bisweilen ist das Bad ein Raum ohne Fenster. Das kann einen notwendigen Luftaustausch erschweren, durch den die feuchte Raumluft durch frische ersetzt wird. Ein Fenster zu öffnen, sorgt bei einem passenden Feuchtigkeitswert der Außenluft meist schnell dafür, dass die Luftfeuchte von einem erhöhten auf ein normales Niveau absinkt. Dagegen reichen Lüftungssysteme wie beispielsweise die zu den Schachtlüftungen zählende Kölner Lüftung mitunter nicht aus, um ausreichend wasserreiche Raumluft abzutransportieren.

Luftabzug in einem Badezimmer
© yu_photo – stock.adobe.com

Ein weiteres Problem für ausreichende Raumentfeuchtung ist ein mögliches Temperaturgefälle in den Badezimmern. Dieses Gefälle kann zeitlich, aber auch räumlich bedingt sein. Oft wird die Heizung im Bad im Winter beispielsweise nur während der Badbenutzung angemacht und hinterher wieder abgedreht. Das ist durchaus vernünftig, um Heizenergie zu sparen. Allerdings kann die sich abkühlende Raumluft weniger Wasser speichern als die wärmere zuvor. Sinkt die Lufttemperatur ab, übersteigt dieselbe absolute Menge Wasser, die zuvor bei wärmerer Luft problemlos war, möglicherweise mit einem Mal die (reduzierte) maximale Speicherkapazität und kondensiert. Temperaturunterschiede können auch zur selben Zeit an unterschiedlichen Orten eines Raums auftreten. So ist es unter Umständen in der Raummitte wärmer als an schlecht abgedichteten und als Wärmebrücke fungierenden Altbaufenstern. Von einer Wärmebrücke spricht man bei Stellen eines Gebäudes, die Wärme aus dem Inneren des Hauses besonders schnell nach außen leiten. An Wärmebrücken kann die Lufttemperatur ebenfalls derart absinken, dass die maximale Speicherkapazität überschritten wird.

Kondensation am Fenster von innen
© GChristo – stock.adobe.com

Bisweilen löst ein Lüftungskonzept das Problem

Häuser werden heute so luftdicht gebaut, dass ein Lüftungskonzept vorgeschrieben ist. Früher war solch ein Konzept unnötig. Viele nicht renovierte Altbauten sind derart undicht, dass der notwendige Luftaustausch durch diese Undichtheit zustande kommt. Der Nachteil dabei: Wärme entweicht durch die undichten Stellen ebenfalls. Das senkt die Energieeffizienz und steigert die Heizkosten.

Deshalb ist ein weitgehend luftdicht erbautes Haus etwas Positives. Es macht aber Lösungen für den Luftaustausch nötig. Um solch eine Lösung sicherzustellen, entstand unter anderem die DIN-Norm 1946-6 „Lüftung von Wohnungen“ für eine kontrollierte Wohnraumlüftung, die auch einer ausreichenden Raumentfeuchtung dient. Vorgeschrieben ist eine Prüfung, ob lüftungstechnische Maßnahmen notwendig werden, auch bei manchen Altbausanierungen. Solch eine Prüfung wird beispielsweise fällig, wenn in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus über ein Drittel der Fenster gegen neue getauscht werden.

Badezimmer mit offenem Fenster
© Marina Lohrbach – stock.adobe.com

Steht eine Sanierung mit Vorschriften des Gesetzgebers nicht an, kann der Haus- oder Wohnungsbesitzer dagegen selbst entscheiden, ob er zusätzliche Maßnahmen zur Raumentfeuchtung ergreifen möchte oder nicht. Einen Luftentfeuchter im Bad einzusetzen, ist ein Beispiel für solch eine Maßnahme. Steigt die Luftfeuchte oft über Normalwerte, sollte man über solch einen Raumentfeuchter oder andere effektive Maßnahmen zumindest einmal intensiv nachdenken. Menschen, die hohe Feuchtigkeitswerte dauerhaft ignorieren, riskieren Schimmel in ihren Badezimmern.

Mit einem Thermo-Hygrometer kann man Luftfeuchte messen

Bevor man sich eventuell für einen Luftentfeuchter im Bad entscheidet, sollte man sich vergewissern, dass solch ein Gerät tatsächlich nötig ist. Möglich ist das mit einem Thermo-Hygrometer. Er misst zugleich die Temperatur der Luft und die Luftfeuchtigkeit. Liegt der gemessene Feuchtigkeitswert häufig über 70 Prozent, kann man zunächst einmal testen, ob einfache Verhaltensänderungen eine Raumentfeuchtung mit Geräten wie einem Luftentfeuchter überflüssig machen. Bisweilen reicht es aus, einfach kürzer zu duschen oder zu baden oder den Raum etwas häufiger zu lüften.

Thermo-Hygrometer 9026

Sind solche Maßnahmen unzureichend, ist der Luftentfeuchter im Bad möglicherweise doch die beste Wahl für eine effiziente Raumentfeuchtung. Besonders leistungsstarke Geräte, wie der Bautrockner Dehumid BT wären für diese Aufgabe aber eindeutig überdimensioniert. Ein preisgünstigeres und weniger leistungsstarkes Gerät wie der Dehumid 9 von Brune reicht völlig aus. Dieser Luftentfeuchter kommt auf eine Entfeuchtungsleistung von ungefähr 10,5 Litern in 24 Stunden bei 25° Celsius Raumtemperatur und 80 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit.

Luftentfeuchter Dehumid 9H

Die Variante Dehumid 9H entfeuchtet die Luft im Bad nicht nur, sondern kann sie zusätzlich erwärmen. Dadurch sinkt dann nicht nur die absolute Wassermenge in der Luft. Zugleich erhöht sich aufgrund der steigenden Raumtemperatur ihre maximale Speicherkapazität. Auch das dient der effizienten Raumentfeuchtung im Badezimmer und kann verhindern, dass ein Nährboden für Schimmelpilze entsteht.