Optimale Raumluftfeuchtigkeit in der Wohnung

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Die Luftfeuchtigkeit in einer Wohnung wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Als Wohnungsbesitzer sollte man darauf achten, dass sie weder zu sehr absinkt noch ansteigt. Als Folge sind ansonsten negative Auswirkungen auf die Gesundheit oder die Bausubstanz des Hauses möglich. Optimale Raumluftfeuchtigkeit ist hingegen ein Garant dafür, dass man sich in der Wohnung wirklich wohlfühlt. Wer oft zu niedrige oder hohe Werte misst, sollte handeln. Eine mögliche Maßnahme: Luftentfeuchter oder Luftbefeuchter kaufen.

Normale Raumluftfeuchtigkeit für optimales Raumklima

Die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung gehört zu den wichtigsten Faktoren für ein optimales Raumklima. Weitere Faktoren sind unter anderem die Luftqualität und Lufttemperatur, wobei sich die einzelnen Faktoren gegenseitig beeinflussen. Das gilt etwa für die Feuchtigkeit und die Luftqualität.

Staub, Pollen, Pilzsporen sowie Viren und Bakterien schweben in trockener Raumluft deutlich länger als in feuchter.

Das beeinträchtigt die Luftqualität und gefährdet die Gesundheit. Darüber hinaus kann zu trockene Raumluft Schleimhäute austrocknen und so das menschliche Abwehrsystem schwächen, in dem die Schleimhäute in Mund und Nase eine wichtige Rolle spielen.

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Wissenschaftler haben zudem bei einer Studie an der Universität von West Virginia in Morgantown herausgefunden, dass die Infektiosität von Viren bei einer niedrigen Raumluftfeuchtigkeit von beispielsweise 23 Prozent höher ist als bei feuchterer Luft. Bei einer zu feuchten Luft im Raum drohen dagegen Folgen wie Schimmelpilzbefall an den Wänden.

Die Lufttemperatur beeinflusst auch die relative Feuchte

Auch die Lufttemperatur und die Raumluftfeuchtigkeit stehen im Raumklima in Beziehung zueinander, weil wärmere Luft mehr Wasser speichern kann als kühlere. Deshalb steigt die relative Luftfeuchtigkeit bei derselben absoluten Wassermenge in der Raumluft an, wenn die Lufttemperatur sinkt.

Mit „relativ“ ist hier der Anteil der tatsächlichen Wassermenge in der Luft an ihrer maximalen Wasser-Speicherkapazität gemeint. Wird diese Speicherkapazität überschritten, kondensiert Wasser an Decken und Wänden.

Ein Beispiel: Bei 25 Grad Celsius liegt die maximale Speicherkapazität bei 23,05 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft (g/m³). 23,05 g/m³ entspricht also einer relativen Luftfeuchte von 100 Prozent. Sinkt die Temperatur auf 15 Grad, sinkt auch die maximale Speicherkapazität und zwar auf 12,85 g/m³. Ein absoluter Wasseranteil von 13 g/m³ wäre also bei 25 Grad akzeptabel (relative Luftfeuchte etwa 56,4 Prozent), läge bei 15 Grad aber bereits über 100 Prozent.

Optimale Raumluftfeuchtigkeit: Welche Werte sind gemeint?

Viele Experten nennen als optimale Feuchtigkeitswerte der Innenraumluft in Wohnräumen und Büros 40 bis 60 Prozent. Etwas höhere Werte gelten für Kellerräume und Badezimmer, wobei der obere Wert der normalen Raumluftfeuchtigkeit auch hier ungefähr 65 bis 70 Prozent nicht übersteigen sollte.

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Als Wohnungsinhaber kontrolliert man die Feuchtigkeit am besten regelmäßig. Möglich wird das durch ein Thermo-Hygrometer. Ergibt sich bei der Kontrolle für die Wohnräume ein häufiges und deutliches Abweichen vom optimalen Luftfeuchtigkeitsbereich sollte man handeln, um oben beschriebene Folgen zu verhindern.

Viele Faktoren ändern die Feuchtigkeitswerte

Optimale Raumluftfeuchtigkeit ist wünschenswert. Allerdings beeinflussen viele Faktoren die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, sodass sie sich oft verändert und den optimalen Bereich dabei unter Umständen verlässt. Wie bereits beschrieben, hat zum Beispiel die Lufttemperatur Einfluss auf Feuchtigkeitswerte.

Das bedeutet unter anderem: Dort, wo Wohnräume kühler sind, wie an schlecht gedämmten Fenstern, ist die Luftfeuchte tendenziell höher. Wird im Winter die Heizung angeschaltet, sinkt sie.

Wird ein Fenster geöffnet, strömt kühlere oder wärmere Außenluft verstärkt ins Rauminnere und ändert ebenfalls die relativen Feuchtigkeitswerte. Auch die absolute Luftfeuchtigkeit wird durch zahlreiche Faktoren verändert. So sind einige Zimmerpflanzen große Feuchtigkeitsspender. Zudem geben Haustiere und Einrichtungsobjekte wie ein Aquarium Feuchte an ihre Umgebung ab. Darüber hinaus sorgen unter anderem Tätigkeiten wie Baden, Duschen, Kochen und das Trocknen von Wäsche für mehr Feuchtigkeit.

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Bisweilen reichen geringe Verhaltensänderungen oder Veränderungen an der Wohnungseinrichtung, um normale Raumluftfeuchtigkeit zu erreichen. So kann häufigeres Lüften in einer Zeit, in der die Außenluft relativ feucht ist, die Raumluftfeuchte steigern. Mit weniger Wasser zu baden oder zu duschen sind Beispiele für Maßnahmen, mit denen sich die Raumluftfeuchte senken lässt. Reichen solche oder ähnliche Maßnahmen nicht aus, sind Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter eine gute Wahl.

Luftbefeuchter und Luftentfeuchter gibt es in vielen Varianten

Einfache Luftentfeuchter bestehen beispielsweise aus Behältern mit Entfeuchtungsgranulat. Einfache Luftbefeuchter sind wiederum Behälter, die man mit Wasser füllt und im Winter an den Heizkörper hängt. Solche Einfachgeräte reichen bisweilen; oft sind aber effizientere Maßnahmen nötig: Dann sollte man eventuell einen elektrischen Luftentfeuchter oder Luftbefeuchter kaufen. Die leistungsstärksten Geräte auf dem Markt sind für Wohnräume oftmals nicht nötig, um optimale Raumluftfeuchtigkeit zu erreichen.

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Im Brune-Onlineshop findet man zum Beispiel den Entfeuchter Dehumid HP 50 mit einer Entfeuchtungsleistung von 45 Litern in 24 Stunden bei 27 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchte von 80 Prozent sowie den Befeuchter B 500 Professional. Er reichert die Raumluft mit ungefähr 2,6 Litern Wasser pro Stunde an und kann Räume bis zu einer Größe von 900 Kubikmetern befeuchten.

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Beide Geräte sind für die meisten Wohnungen klar überdimensioniert. Man würde die mit ihnen erhaltene Leistung zwar zu einem guten Preis kaufen. Allerdings würde man für eine Leistung bezahlen, die man in den meisten Wohnräumen niemals ausreizt. Man zahlt also zu viel.

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Geeignet sind für Wohnräume dagegen Geräte wie der Entfeuchter Dehumid 9 und der Befeuchter B125. Der Dehumid 9 kann die Raumluftfeuchtigkeit in Räumen mit einer Größe bis zu 200 Kubikmetern regulieren, während der B 125 in Räumen bis 140 Kubikmetern Größe einsetzbar ist.

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Achten sollte man beim Kauf in jedem Fall auf Kennwerte wie die Verdunst- (Befeuchter) oder Entfeuchtungsleistung (Entfeuchter) sowie die maximale Raumgröße, für die das Gerät geeignet ist. Dann verändert man die Luftfeuchtigkeit für ein optimales Raumklima in der Wohnung.