Schimmelgeruch entfernen

« So beseitigen Sie unangenehme Gerüche »

Schimmel an Decken und Wänden sieht nicht nur hässlich aus. Er entwickelt bisweilen darüber hinaus einen sehr unangenehmen Geruch. Kurzfristig können dann Maßnahmen wie häufigeres Lüften oder ein Luftreiniger hilfreich sein. Das alleine reicht allerdings nicht aus: Nachhaltig lässt sich der Schimmelgeruch nur entfernen, wenn man zugleich den Schimmelpilz beseitigt. Wir helfen bei der Beseitigung der Ursachen und des unangenehmen Geruchs!

Riecht es modrig, kann das auf Schimmel hindeuten

Manchmal riecht man Schimmelbefall, ehe man ihn sieht. Befindet er sich beispielsweise versteckt hinter einem Schrank oder einer Innendämmung, bleibt er eventuell lange Zeit unsichtbar. Wahrnehmbar wird vielleicht nur ein modriger Geruch. Für ihn sind sogenannte MVOC verantwortlich, die durch den Stoffwechsel der Pilze entstehen.

„MVOC“ steht für „Microbially Volatile Organic Compounds“ und damit für mikrobielle flüchtige organische Verbindungen. Zu den bekanntesten dieser Verbindungen gehört Geosmin, ein sogenannter bicyclischer Alkohol. Als Mensch nimmt man bereits kleine Mengen von Geosmin in der Luft wahr. Zwei Dinge sollten einem beim Thema Schimmelgeruch allerdings bewusst sein:

  1. Bei muffigen Gerüchen in einer Wohnung kommt Schimmelbefall zwar als Ursache infrage, ist allerdings nicht das einzig Mögliche. Ebenso wahrscheinlich sind zum Beispiel früher häufig eingesetzte Baumaterialien wie Teerkleber sowie tierische Fäkalien (z.B. von Ratten) oder bestimmte Bakterien. Denkt man also bei muffigen Gerüchen automatisch daran, Schimmelgeruch entfernen zu müssen, kann das ein Trugschluss sein.
  2. Nicht jeder Schimmelbefall geht mit Schimmelgeruch einher. Es gibt viele tausende Schimmelpilzarten und nicht jeden auf Decken und Wänden wachsenden Schimmelpilz kann man riechen.
Frau hält sich die Hände vors Gesicht, Schimmel an der Wand
© Andrey Popov – stock.adobe.com

Schimmelgeruch entfernen – manchmal reicht bereits Essig

Möchte man Schimmelgeruch entfernen, reichen bisweilen einfache Maßnahmen. Man kann etwa häufiger lüften. Ebenfalls hilfreich sind unter Umständen eine Schale mit Essig oder auf einer Herdplatte verdampfter Essig. Essig hilft oft besser als Raumsprays, die ihrerseits Schimmelgerüche nur relativ kurz überdecken. Sehr effektiv lassen sich unangenehme Gerüche auch mit einem elektrischen Luftreiniger entfernen. Gute Geräte sind mit exzellenten Filtersystemen ausgestattet, die selbst sehr feine Geruchspartikel aus der Luft filtern können. Allerdings kosten sie in der Regel deutlich über 1.000 Euro. Und dabei muss einem stets bewusst sein, dass es nicht ausreicht, nur den Schimmelgeruch zu beseitigen. Wer nachhaltig agieren und die Gesundheit der Bewohner eines nach Schimmelpilzen riechenden Raumes schützen möchte, sollte die Ursache des Geruchs finden und beseitigen.

Luftreiniger Defensor PH15

Den unangenehmen Geruch entfernen? Auf Dauer zu wenig!

Schimmelpilze im Haus sind nicht allein ein Ärgernis, weil sie bisweilen unangenehm riechen und für hässliche Stellen auf Oberflächen wie Wänden sorgen. Manche Pilze produzieren Mykotoxine (Schimmelpilzgifte). Zu ihnen gehört das sogenannte Aflatoxin. Es wird zum Beispiel von der Schimmelpilzart Aspergillus flavus produziert, die man zu den Gelbschimmelarten zählt. Aflatoxin kann die Leber schädigen und erhöht das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken. Die gute Nachricht: In der Regel kommt es in Wohnungen nicht zu einem Pilzbefall, bei dem Mykotoxine eine sehr schädliche Wirkung entfalten.

Frau hustet - Schimmelgeruch deutet auf Schimmelbefall in der Wohnung hin
© Aleksandra Suzi – stock.adobe.com

Häufiger und ebenfalls problematisch können hingegen Pilzsporen sein. Sie schweben durch die Luft, werden eventuell eingeatmet und können Allergien sowie Atemwegsbeschwerden auslösen. Zusammengefasst sollte man das gesundheitliche Risiko durch Schimmelpilzbefall weder unterschätzen noch überbewerten. Generell sind gesundheitlich vorbelastete Menschen gefährdeter als andere. In jedem Fall gilt: Den Schimmelgeruch zu entfernen, reicht nicht. Man sollte auch prüfen, ob es sich überhaupt tatsächlich um Schimmelgeruch handelt, indem man die Geruchsquelle ausfindig macht. Nur wer die Quelle beseitigt, um den unangenehmen Geruch zu entfernen, arbeitet wirklich nachhaltig und verhindert neben dem Geruch eventuell weniger auffällige, aber unangenehmere Folgen.

Schimmelpilze beseitigen: Bisweilen können das auch Laien

Um nicht nur den Schimmelgeruch zu entfernen, sondern auch den Schimmelpilzbefall, sollte man zunächst einmal alle vom Pilz befallenen Stellen lokalisieren. Sind nur kleinere Stellen betroffen, kann man den Pilzbefall selbst beseitigen. Hilfreich können dabei Stoffe wie 70-prozentiger Alkohol (medizinischer Alkohol) oder Wasserstoffperoxid sein. Wichtig ist es, sich bei den Arbeiten ausreichend zu schützen. So ist ein häufiges Lüften angebracht, um die mit Sporen angereicherte Luft gegen frische auszutauschen. Darüber hinaus sollte man Schützendes wie Gummihandschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske tragen. Ist der Schimmelbefall bereits weit fortgeschritten, reicht auch das möglicherweise nicht. Dann sollten Fachleute die Arbeit übernehmen.

Profi entfernt große Schimmelflächen an der Wand - der Schimmelgeruch wird so auch verschwinden
© Andrey Popov – stock.adobe.com

Ebenso wichtig: neuen Schimmelbefall verhindern

Beseitigt man den Schimmel restlos, gelingt es damit natürlich auch, den Schimmelgeruch zu entfernen. Allerdings ist die Gefahr dadurch noch nicht gebannt, dass der Schimmelbefall zurückkehrt. Die Pilze benötigen vor allem Feuchtigkeit und organische Substanzen für ihr Wachstum. Sie gedeihen also beispielsweise auf einer feucht gewordenen und mit Papiertapete verkleideten Wand.

Frau schaltet einen Luftentfeuchter ein - Schimmelgeruch entfernen indem Ursachen bekämpft werden
© icarmen13 – stock.adobe.com

Bleiben solche Wachstumsbedingungen unverändert bestehen, ist die Gefahr eines neuen Schimmelbefalls groß. Auf organische Substanzen im Bau und in der Einrichtung weitestgehend zu verzichten, wird aber schwierig und ist auch unnötig. Anders sieht es mit Feuchtigkeit aus. Feuchte Stellen an Wänden und Decken werden im ungünstigen Fall durch Baumängel verursacht. Dann sind oft umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig. Nur so lässt sich verhindern, dass man nach Beseitigen eines Schimmelbefalls schon bald neuen Schimmel und Schimmelgeruch entfernen muss.

Luftentfeuchter Dehumid 9

Zu hohe Luftfeuchtigkeit als Grund

In einem günstigeren Fall ist eine hohe Luftfeuchtigkeit für den Schimmelbefall und Schimmelgeruch verantwortlich. Mit Werten zwischen 40 und 60 Prozent liegt die Luftfeuchtigkeit in den meisten Räumen einer Wohnung im optimalen Bereich. Ist sie oft deutlich höher, steigt das Risiko, dass die Luftfeuchtigkeit an Wänden und Decken kondensiert und damit zu einem optimalen Nährboden für Schimmelpilze beiträgt.

Ist die Luftfeuchtigkeit häufig höher als die Optimalwerte, steht wiederum eine Ursachenforschung an. Die hohen Werte können auf eindringende Feuchtigkeit durch bereits erwähnte Bauschäden hindeuten. Ursachen können daneben aber auch Tätigkeiten wie häufiges Kochen, Baden und Duschen, trocknende Wäsche, Aquarien und Zimmerpflanzen sein. Ebenso vielfältig wie die Ursachen sind deshalb mögliche Maßnahmen, um Feuchtigkeit in der Luft und damit das Schimmelpilzrisiko zu reduzieren.

Häufigeres Lüften kann dafür ebenso infrage kommen wie kürzere Badezeiten oder der Einsatz elektrischer Luftentfeuchter. Eins der Geräte, die sich gut für Wohnräume eignen, ist der mobile Entfeuchter Dehumid 9. Er entfeuchtet in einem Beispielfall mit einer Raumtemperatur von 25 Grad Celsius und 80 Prozent relativer Luftfeuchte ungefähr 10,5 Liter Wasser in 24 Stunden aus der Luft. So kann man Schimmel vorbeugen und dadurch das Risiko senken, dass man ihn irgendwann entfernen muss.