Schlechte Luft im Schlafzimmer bekämpfen

Last updated on Juni 4th, 2025 at 12:20 pm

Schlechte Luft ist in allen Teilen einer Wohnung ein Problem: Sie kann beispielsweise müde machen, Allergien auslösen, aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit Schimmel verursachen oder aufgrund zu niedriger zum Beispiel Infektionskrankheiten begünstigen. Schlechte Luft im Schlafzimmer ist oftmals noch problematischer, weil sie eventuell den Schlaf beeinträchtigt. Maßnahmen zur Bekämpfung sind hier also besonders wichtig. Helfen können neben häufigerem Lüften Geräte wie Luftreiniger, Luftbefeuchter und Luftentfeuchter.

Was bedeutet eigentlich “schlechte Raumluft”?

Ab wann Raumluft als schlecht empfunden wird, ist natürlich eine individuelle Empfindung. Allgemein bestimmen lässt sich aber, welche Faktoren die Qualität beeinflussen. In erster Linie spricht man von schlechter Raumluft, wenn unsere Atemluft ihre Aufgabe für den menschlichen Körper nur noch unzureichend erfüllt oder aus irgendeinem anderen Grund die menschliche Gesundheit direkt beeinträchtigt. Über die Atmung wird der wichtige Sauerstoff zu den Zellen transportiert und zugleich wird Kohlendioxid wieder aus dem Körper hinausbefördert.

Luftzusammensetzung:
Normalerweise besteht Luft aus etwa 78 % Stickstoff, ungefähr 21 % Sauerstoff sowie etwa 1 % Edelgase. Der Anteil an CO₂ liegt bei nur etwa 0,04 %. Hinzu kommen Wasserdampf in Form von Luftfeuchtigkeit und Fremdpartikel wie Staub.

Luft besteht im Normalfall aus etwa 78 Prozent Stickstoff, ungefähr 21 Prozent Sauerstoff sowie etwa einem Prozent Edelgase.

Halten sich relativ viele Menschen in einem geschlossenen Raum auf, der länger nicht gelüftet wird, kann der Anteil an CO₂ ansteigen. Dieser Wert bleibt relativ gering, doch er kann durchaus die Marke von einem Prozent überschreiten. Als Folge drohen Kopfschmerzen und Müdigkeit. In diesem Fall spricht man oft von verbrauchter Luft. Eine erhöhte Konzentration an verbrauchter Luft führt zu schlechter Luftqualität und negativem Schlafklima.

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Weitere Einflussfaktoren: Staub, Feuchte und Temperatur

Als schlecht wird auch empfunden, wenn unsere Atemluft viele Fremdpartikel wie Staub enthält. Sehr feiner Staub dringt durch die Atemwege bis in die feinen Verästelungen der Lunge vor und wirkt dort schädlich. Zudem kann Staub Allergene enthalten, die bei Allergikern Reaktionen auslösen.

Staub und Feuchte:

Staub schwebt vor allem in trockener Umgebung, während er bei relativer Feuchte schneller zu Boden sinkt. Die optimale relative Luftfeuchtigkeit liegt im Schlafzimmer wie in den meisten Wohnräumen bei 40 – 60 %. Sehr feuchte Raumluft kann zu Schimmelbildung führen und Pilzsporen freisetzen. Eine zu trockene Luft hingegen trocknet Schleimhäute aus und erhöht das Risiko für Infektionskrankheiten.

Neben Staub und Feuchte kann auch eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur die subjektive Luftqualität verschlechtern. Hohe Temperaturen kombiniert mit hoher Luftfeuchte wirken besonders unangenehm, da sie das Wärmeempfinden und die Schweißverdunstung stören.

Schlafzimmer Belüftung und Lüftung Schlafzimmer spielen hier eine zentrale Rolle: Durch richtiges Lüften (Stoßlüften oder Querlüftung) und den Einsatz von Klimageräten kann man Staub reduzieren und die Feuchte im optimalen Bereich halten.

Gute Luft ist im Schlafzimmer besonders wichtig

Ist die Atemluft im Schlafraum nicht gut, kann das den Schlaf deutlich verschlechtern. Folgen schlechten Schlafes sind zum Beispiel nachlassende körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit sowie Bluthochdruck. Ein wiederkehrender erheblicher Schlafmangel kann zudem Herzrhythmusstörungen, Atemprobleme und psychische Symptome wie Gereiztheit oder sogar Halluzinationen verursachen.

Schlaflosigkeit kann viele Ursachen haben. Bevor man Maßnahmen ergreift, sollte man die konkrete Ursache für die schlechte Luft ermitteln und beheben. Insbesondere lohnt es sich, die Zusammensetzung der verbrauchten Luft zu prüfen und durch eine gezielte Schlafzimmer Belüftung zu ersetzen.

Gute Luft ist im Schlafzimmer besonders wichtig
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Stickig im Schlafzimmer: Ursachen suchen und beheben

Die Ursachenforschung ist wichtig, wenn es um schlechte Schlafzimmerluft geht. Um den Schlafraum davon zu befreien, müssen Sie zunächst klären, warum Sie die Luft als schlecht empfinden. Ist sie zu warm? Zu trocken oder zu feucht? Enthält sie zu viele Fremdpartikel oder zu viel Kohlendioxid? Viele dieser Faktoren lassen sich messen:

  • CO₂-Messgerät: Ermittelt den Anteil an Kohlendioxid, also verbrauchter Luft.
  • Thermo-Hygrometer: Misst gleichzeitig Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit.
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Sind CO₂-Werte zu hoch, ist die Luft bereits verbraucht und eine wirksame Lüftung Schlafzimmer nötig. Dazu öffnen Sie idealerweise Fenster für Stoßlüften (20–30 Minuten, mehrmals täglich). Im Winter kommt zwar trockene Außenluft herein, aber der CO₂-Gehalt der Raumluft verbessert sich sofort. Ist die Raumluft sehr trocken, können Zimmerpflanzen oder ein Luftbefeuchter helfen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, ist Klimatechnik wie ein Luftreiniger oder Luftentfeuchter empfehlenswert.

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Im Winter strömt durch das Lüften eher trockene Außenluft in die Wohnung. Die einströmende Außenluft kann dann zwar einen ungünstigen CO²-Gehalt der Raumluft verbessern. Zur Steigerung der Luftfeuchtigkeit eignet sie sich eher nicht. Zimmerpflanzen können stattdessen eine gute Möglichkeit sein, die schlechte, bzw. geringe Feuchtigkeit im Schlafzimmer zu steigern. Reichen solche kleineren Maßnahmen aber nicht aus, ist Klimatechnik eventuell ein geeignetes Instrument.

Reinigen, befeuchten, entfeuchten – und befreit aufatmen

Abhängig von der konkreten Ursache können verschiedene Geräte helfen:

  • Luftreiniger: Filtert Fremdpartikel (Staub, Allergene) aus der Luft. Oft kombinieren sie Reinigung und Befeuchtung.
  • Luftbefeuchter: Erhöht die Luftfeuchte, wenn die Luft zu trocken ist.
  • Luftentfeuchter: Senkt die Luftfeuchtigkeit, wenn sie zu hoch ist und Schimmel droht.

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Ein moderner Luftreiniger für das Schlafzimmer kann neben Aktivkohle- und HEPA-Filtern auch ein integriertes Hygrometer haben. So lässt sich die Raumluftqualität laufend kontrollieren und über eine automatisierte Regelung sicherstellen, dass verbrauchte Luft schneller ausgetauscht und Feuchte auf dem optimalen Niveau gehalten wird.

Tipp zur Lüftung Schlafzimmer: Stellen Sie den Luftreiniger möglichst in die Mitte des Raumes, damit die verbrauchte Luft im Umluftbetrieb effizient gefiltert wird. Zusätzliche Stoßlüftungen sorgen dafür, dass neue Frischluft einströmt und CO₂-Werte sinken.

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