Thermo-Hygrograph Opus 20 – Professionelle Überwachung des Gebäudeklimas

Lagerräume, EDV-Rechenzentren oder Museen – große Räume, in denen hygroskopische Objekte aufgestellt sind oder empfindliche Waren aufbewahrt werden, stellen höchste Ansprüche an das Gebäudeklima. In privaten Wohnräumen reicht zur Überwachung der Luftfeuchtigkeit und anderer relevanter Parameter ein einfaches Hygrometer meistens völlig aus. Bei klimasensitiven Produktionsprozessen wie in EDV-Rechenzentren sind komplexere Messgeräte erforderlich, mit denen sich die relevanten Daten nicht nur messen, sondern auch aufzeichnen lassen. Solch ein Gerät ist der OPUS 20, der in einer Variante mit und einer ohne PoE-Stromversorgung (Power over Ethernet) existiert.

Hygrometer, Hygrograph oder Hygrostat? Was sind die Unterschiede?

Fast jedes Hygrometer und jeder Hygrograph misst nicht nur die Feuchtigkeit, sondern zusätzlich die Raumtemperatur. Richtigerweise werden die Geräte deshalb als Thermo-Hygrometer und als Thermo-Hygrographen bezeichnet. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in den meisten Wohnräumen und Büros bei 40 bis 60 Prozent liegen. Werden öfters niedrigere oder höhere Werte gemessen, sollte man gegensteuern: beispielsweise indem man das Lüftungsverhalten ändert.

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Oder man vertraut bei der Regulierung des Raumklimas auf elektrischen Geräte – Luftentfeuchter oder Luftbefeuchter bieten sich dafür an. Ab und an auf das Messgerät zu schauen, reicht in privaten Wohnungen oder Häusern fast immer aus. In Räumen wie EDV-Rechenzentren und Museumssälen mit wertvollen Kunstwerken ist die optimale Luftfeuchte jedoch besonders wichtig. Hier sollten die Werte für die Luftfeuchtigkeit permanent verfügbar sein, überwacht und aufgezeichnet werden. Dafür ist ein Hygrograph das richtige Messinstrument. Er misst die Werte nicht nur, sondern zeichnet sie darüber hinaus auch auf.

hygrostat-fuer-wandbefestigungAbgrenzen muss man beide Geräte von einem Hygrostaten. Er misst ebenfalls die Luftfeuchte und sendet die Werte an angeschlossene Geräte wie einen Luftent- oder Luftbefeuchter. Abhängig von den gesendeten Werten springen die Geräte dann an und regulieren die Feuchte nach unten oder oben.

Datenaufzeichnung ermöglicht komplexe Analysen

Der augenscheinlichste Vorteil eines Hygrographen ist, dass die Messwerte zuverlässig und kontinuierlich aufgezeichnet werden. So lassen sich Daten über lange Zeiträume auswerten. Gegenüber einem reinen Hygrometer eröffnen sich so erweiterte Analysemöglichkeiten. Mit einem Thermo-Hygrographen lässt sich beispielsweise die Tageszeit in Bezug zu etwaigen Schwankungen der Luftfeuchte setzen. So kann man feststellen, ob es bestimmte Muster gibt.

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Vielleicht lassen sich diese mit bestimmten Arbeitsabläufen oder Verhaltensweisen der Belegschaft erklären. Das kann ebenfalls wertvolle Erkenntnisse liefern, die dafür sorgen, dass die Luftfeuchte künftig häufiger im Normalbereich bleibt. Das ist selbst dann ein Vorteil, wenn Klimatechnik wie Luftbe- und Luftentfeuchter jede Abweichung von Normalwerten in kurzer Zeit korrigieren. Je seltener sie aktiv werden müssen, desto energieeffizienter lässt sich das Raumklima in einem optimalen Bereich halten.

Im Auftrag der Genauigkeit: der Thermo-Hygrograph OPUS 20

Zu den besonders exakten Geräten, die Luftfeuchte und Lufttemperatur in einem Raum zugleich messen und aufzeichnen, gehört der OPUS 20. Er überwacht und kontrolliert das Gebäudeklima bei klimasensitiven Produktionsprozessen oder kann dazu beitragen, dass wertvolle Ausstellungsexponate keinen Schaden durch ungünstiges Raumklima nehmen.

thermo-hygrograph-opus-20Für die Datenaufzeichnung ist er mit der Windows-Auswertsoftware SmartGraph ausgestattet. Diese Software kann die gemessenen Werte sowohl nummerisch als auch grafisch darstellen. Zur Aufbereitung, Darstellung und Präsentation der Daten stehen mit diesem Programm vielfältige Optionen zur Verfügung. Durch die digitale Aufzeichnung und Datenanalyse unterscheidet sich der OPUS 20 beispielsweise vom Thermo-Hygrograph 9060. Dieses Gerät dient ebenfalls zur Messung und Aufzeichnung von Feuchtigkeitswerten.

Allerdings werden die Werte hier analog auf Papier festgehalten. Die Vorteile der digitalen Aufzeichnung der Daten sind offensichtlich: die Auswertung kann schneller, komfortabler und detaillierter vorgenommen werden. Die Software kann nicht nur ein einzigen, sondern weit über hundert angeschlossene Hygrographen auslesen. Mithilfe der Zoom-Funktion lässt sich sehr schnell und einfach ein Blick auf auffällige Zeitabschnitte werfen. So wird die Analyse wesentlich erleichtert und beschleunigt.

Zuverlässig und exakt

Das OPUS-Gerät misst Temperaturwerte in Schritten von 0,1 Grad und deckt eine große Bandbreite ab: von minus 20 bis zu plus 50 Grad Celsius. Bei der relativen Luftfeuchte reicht das Messspektrum von zehn bis zu 95 Prozent. Hier liegt die Messauflösung bei 0,5 Prozent. Die Genauigkeit ist beeindruckend, die maximale Abweichung liegt im Temperaturbereich von 0 bis 40 Grad bei plus/minus 0,3 Grad Celsius.

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Abseits dieses Temperaturbereichs weicht das Messergebnis höchstens um plus/minus 0,5 Grad vom tatsächlichen Wert ab. Bei der Feuchte liegt die maximal mögliche Fehlerabweichung bei plus/minus zwei Prozent.

OPUS 20 PoE: Stromversorgung über das Ethernet

Der OPUS 20 wird entweder via Batterie oder über ein USB-Kabel mit Strom versorgt. Wird das Gerät mit Batterie betrieben, kann es natürlich immer sein, dass eine Batterie keinen Strom mehr liefert und Messungen sowie Aufzeichnungen dadurch stoppen.

thermo-hygrograph-opus-20-poeDas Gerät OPUS 20 PoE bietet neben der Stromzufuhr durch Batterie oder USB eine dritte Alternative: die Power-over-Ethernet-Stromversorgung. Bei einer PoE-Verbindung dient ein einziges Kabel sowohl zur Daten- als auch zur Stromübertragung. Die Verkabelung lässt sich also noch einfacher realisieren. Das sorgt dafür, dass man bei der Suche nach einem passenden Standort für die Messgeräte unabhängiger wird. Abgesehen von der Stromversorgung unterscheiden sich die beiden Varianten des OPUS 20 aber nicht.

Gleich sind also beispielsweise die Messbereiche sowie die Messgenauigkeit und die Auflösung. Und mit beiden Geräten lässt sich sehr genau analysieren, wann in einem Raum die Regulierung der Luftfeuchtigkeit durch den Einsatz von Klimatechnik oder andere Maßnahmen nötig wird.