Virenlast senken

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Wie reduziert man das Ansteckungsrisiko, das durch einen Virus entsteht? Diese Frage gehört zu den besonders wichtigen, die durch die Covid-19-Pandemie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind. Es gibt mehrere gute Antworten darauf. Ein paar Möglichkeiten, die Virenlast zu senken, betrachten wir näher.

Ausreichend Abstand ist möglicherweise nicht genug

Erreger können auf verschiedene Weise übertragen werden. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Tröpfcheninfektion. Beim Husten und Niesen, aber auch beim Sprechen, stößt ein Mensch winzige Tröpfchen aus. Die bleiben oft unsichtbar, weil sie sehr klein sind. Ist ein Mensch infiziert, können diese Tröpfchen ebenfalls Viren enthalten, welche dann an andere Personen weitergegeben werden.

Dies kann grundsätzlich auf zwei Wegen geschehen: durch die sogenannte Tröpfchenübertragung und über Aerosole.

Bei der Tröpfchenübertragung wird das Virus unmittelbar übertragen. Ein Beispiel: Jemand niest und durch das Niesen erreichen virenbelastete Tröpfchen einen in der Nähe stehenden Menschen. Solch eine Übertragung ist nur über relativ geringe Distanzen möglich. Aus diesem Grund wurden bei der Corona-Pandemie die Abstandsregeln etabliert.

Beim Niesen stoesst ein Mensch winzige Troepfchen aus virenlast-senken
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Sie alleine reichen aber möglicherweise nicht aus, da andere Übertragungswege infrage kommen. Und bei der Übertragung durch Aerosole kann ein Virus auch weitere Distanzen überbrücken. Ob eine Infizierung mit dem Coronavirus durch Aerosole möglich ist, gilt noch nicht als sicher, laut einiger Forscher aber als wahrscheinlich. Deswegen gilt es, die Virenlast zu senken.

Aerosole spielen bei der Virenverbreitung oft eine Rolle

Ein Aerosol ist ein Gemisch aus einem Gas mit festen oder flüssigen Teilchen. Ein Beispiel dafür ist eine Mischung aus Feinstaub und Luft, ein anderes ein Gemisch aus Raumluft und virenbelasteten Tröpfchenkernen. Tröpfchenkerne sind der übrigbleibende Teil der von Menschen ausgestoßenen Tröpfchen, nachdem deren Flüssigkeit verdunstet ist. Die Größe der Kerne liegt bei etwa einem bis zu fünf Mikrometern, wobei ein Millimeter aus tausend Mikrometern besteht.

Spruehstrahl einer Aerosoldose virenlast-senken
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Als Bestandteil von Aerosolen schweben Tröpfchenkerne oft relativ lange in der Raumluft. Dadurch können Menschen sie auch relativ lange einatmen, sodass Viren auf diese Weise in den Körper gelangen. Allerdings wird längst nicht jedes Virus tatsächlich aerogen übertragen. Selbst, wenn in einem Aerosol ein bestimmtes Virus nachweisbar ist, bedeutet das noch nicht, dass es auch infektiös ist, also ein Ansteckungsrisiko bedeutet. Nachgewiesen ist eine aerogene Übertragung aber zum Beispiel bei Masern.

Das Ansteckungsrisiko steigt mit der Virenlast

Als Virenlast bezeichnet man im engeren Sinn die Menge an Viren im Blut eines Lebewesens oder in einem kontaminierten Material. Häufig wird der Begriff jedoch weiter gefasst und beschreibt auch die Virenmenge in der Luft. Je höher sie ist, desto größer ist das Risiko einer Infektion. Eine erhöhte Virenlast droht natürlich in kleinen sehr viel schneller als in größeren Räumen mit derselben Anzahl an Menschen. Abhängig ist das Risiko einer hohen Virenlast aber auch von weiteren Faktoren. Die Zahl der Infizierten im Raum und der Schweregrad ihrer Erkrankung spielen eine Rolle.

Ebenfalls wichtig ist die Frage, was insbesondere die Infizierten im Raum machen: Wenn sie reden, vielleicht sogar grölen oder singen, stoßen sie dabei mehr Krankheitserreger aus, als wenn sie still sind.

Bessere Luft bedeutet ein geringeres Krankheitsrisiko

Da eine erhöhte Virenlast ein erhöhtes Krankheitsrisiko bedeutet, muss bessere Luft mit geringerer Virenlast ein Ziel von Schutzmaßnahmen sein. Ein sehr einfacher Weg zur Steigerung der Luftqualität ist häufigeres Lüften. Das beschleunigt die Luftbewegung und sorgt dafür, dass virenbelastete Luft durch frische und weitgehend virenfreie ersetzt wird. Ist die Raumluft relativ trocken, kann man das Erkrankungsrisiko möglicherweise mit einem Luftbefeuchter reduzieren. Liegt die relative Luftfeuchtigkeit nämlich häufig deutlich unter 40 Prozent, bleibt ein Virus in der Luft tendenziell länger infektiös. Wird die Luft dann befeuchtet, machen Krankheitskeime seltener krank.

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Luftbefeuchtungsgeräte können zudem die Virenlast senken, also die Virenmenge in der Luft reduzieren: Bei hoher Luftfeuchtigkeit sorgt das Wasser nämlich dafür, dass feinste Schwebeteilchen schneller zu Boden sinken. Sie können dann nicht mehr eingeatmet werden. Ein Beispiel für einen Luftbefeuchter, der für Wohnungen und kleinere Büros gut geeignet ist, ist der B 125 von Brune. Er ist leistungsstark, aber kompakt und nimmt daher nicht zu viel Platz weg. Im gewerblichen Bereich kommen natürlich ganz andere Anforderungen zur Geltung – hier sollte man auf absolute Leistungsstärke setzen. Für größere Räume, beispielsweise in Museen, Restaurants oder Bibliotheken, sollte man auf größere Geräte wie den B 280 von Brune setzen.

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Die meisten Luftbefeuchter besitzen einen Luftfilter, der sich allerdings nicht dafür eignet, Kleinstteile wie Krankheitserreger aus der Raumluft herauszufiltern. Es handelt sich um einen Grobstaubfilter. Dementsprechend sind auch nicht alle Befeuchter mit Luftreinigungsfunktion zur Filterung geeignet. Vor allem in medizinischen oder anderen sensiblen Bereichen sind absolut feine Filter – sogenannte HEPA-Filter – erforderlich.

Die Werte immer im Blick: Luftfeuchtigkeit messen

Wenn Sie stets Überblick über die aktuelle Luftfeuchte haben wollen, die in einem Raum vorherrscht, empfiehlt es sich, entsprechende Messgeräte zu kaufen. Diese sind einzeln oder innerhalb eines Systems erhältlich. So gibt es intelligente Luftbefeuchter mit Luftfeuchtigkeitsmessfunktion, die automatisch agieren, wenn die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert unterschreitet.

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Dieser Automatismus hilft ungemein, die Virenlast zu senken. Das Gleiche gibt es zudem für Luftentfeuchter, denn eine zu hohe Luftfeuchte ist auch nicht gesund – Schimmelbefall stellt eine der Gefahren dar.